Die Stadt Gießen hat ambitionierte Pläne, das bestehende Busliniennetz zu optimieren. Diese Veränderungen zielten darauf ab, das öffentliche Verkehrsangebot attraktiver zu gestalten, nachdem festgestellt wurde, dass die durchschnittlichen Geschwindigkeiten der Linien 3 und 13 unzureichend sind. Diese Initiative hat sowohl positive als auch negative Aspekte für die Anwohner.
Problematische Luftfahrtzeiten
Eine Analyse der Buslinien ergab, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit der Linien 3 und 13 unter zehn km/h liegt. Dies hat zur Folge, dass die Fahrzeiten für die Bewohner des hinteren Wartwegs und des Musikerviertels deutlich verlängert werden. Stadtsprecherin Claudia Boje erklärte, dass diese langen Fahrzeiten im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln wie Auto oder Fahrrad unattraktiv seien und ein Umdenken im Nahverkehr notwendig sei, um diesen Trend zu ändern.
Geplante Änderungen im Liniennetz
Die Stadt Gießen möchte nun neue, direktere Linienführungen einführen, um eine bessere Erreichbarkeit und häufigere Busfahrten zu ermöglichen. Dazu gehört die Einführung der neuen Linie 18, die eine direkte Verbindung von der Liebigstraße über die Welckerstraße und Ebelstraße zum Bahnhof herstellen soll. Diese Linie wird auch den Selterstor-Bereich ansteuern und somit den Bewohnern eine schnellere Verbindung zur Innenstadt bieten.
Einige bestehende Verbindungen fallen weg
Jedoch sind mit den neuen Fahrplänen auch Einschränkungen verbunden. Die direkte Anbindung an den Marktplatz und Oswaldsgarten wird durch die Umgestaltung verschwinden. Um diesen Verlust abzumildern, wird die neue Linie 14 es den Fahrgästen ermöglichen, von der Welckerstraße zum Berliner Platz zu gelangen, wo Umstiege möglich sind. Dies bedeutet jedoch, dass die Frequenz der Busse zum Berliner Platz halbiert wird, was für einige Benutzer eine Herausforderung darstellen kann.
Neue Haltestellen für bessere Erreichbarkeit
Um den Fußgängern in den betroffenen Gebieten besser gerecht zu werden, wird eine neue Bushaltestelle am Riegelpfad, direkt an der Bahnbrücke, entstehen. Diese Haltestelle wird von den Linien 3 und 13 angefahren und deckt einen wichtigen Einzugsbereich in der Ebelstraße ab. Ab Mitte des Monats wird auch die Linie 11 in diese Haltestelle integriert, was die Optionen für die Fahrgäste weiter erhöht.
Umsetzung und Ausblick
Die Umsetzung der Änderungen wird jedoch Zeit in Anspruch nehmen. Boje betont, dass die „Zwischenstufe“ des Projektes voraussichtlich Ende 2025 in Betrieb genommen werden kann. In den kommenden Monaten werden Detailplanungen vorangetrieben, und die Stadt Gießen wird die Bürgerinnen und Bürger über die Änderungen rechtzeitig informieren. Aktuelle Informationen sind auch auf der Website der Stadt verfügbar.
Die geplanten Veränderungen reflektieren den Trend zu effizienterem öffentlichen Nahverkehr, welcher auch in anderen Städten beobachtet werden kann. Die Stadt Gießen zeigt Initiative, die Bedürfnisse der Gemeinschaft anzusprechen, stellt jedoch sicher, dass alle Bürger die Möglichkeit haben, sich über die bevorstehenden Veränderungen zu informieren und ihre Meinung zu äußern.