Gießen

Gedenkveranstaltung in Gießen: Erinnerung an die Opfer von Hiroshima

Am 6. August 2024 erinnert das Friedensnetzwerk Gießen mit einer Kundgebung in der Katharinengasse an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 79 Jahren und ruft zu einem engagierten Einsatz für eine atomwaffenfreie Zukunft auf.

Erinnerung und Mahnung: Hiroshima-Gedenktag in Gießen

Der 6. August ist ein Datum, das nicht nur in der Geschichte Japans eine tragische Bedeutung hat. Auch in Gießen wird an diesem Tag der Opfer von Hiroshima und Nagasaki gedacht, die durch den ersten Einsatz von Atomwaffen in der Geschichte ihr Leben verloren. Die Gedenkveranstaltung am 6. August 2024, organisiert vom Friedensnetzwerk Gießen in Zusammenarbeit mit dem DGB Kreisverband und den Omas gegen Rechts, findet um 17 Uhr auf dem Katharinenplatz statt und dient gleichzeitig als Appell für eine Welt ohne Atomwaffen.

Mahnung an die Gesellschaft

Im Vorfeld der Gedenkfeier betont Klaus Zecher, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes, die Dringlichkeit des Themas. „Die Folgen eines Einsatzes von Atomwaffen sind inakzeptabel“, erklärt er und verweist auf die Schätzungen, dass bis Ende 1945 etwa 130.000 Zivilisten aufgrund der Strahlenschäden in Hiroshima und Nagasaki verstorben sind. Der Gedenktag soll nicht nur den Opfern Gedenken, sondern auch aktuelle Herausforderungen im Hinblick auf atomare Bedrohungen thematisieren.

Betonung der Diplomatie

Marie Gillissen von den Omas gegen Rechts bekräftigt, dass der Frieden nicht mit Waffengewalt, sondern durch diplomatische Verhandlungen erreicht werden kann. „Der Schrecken von Hiroshima muss uns dazu anregen, über die Konsequenzen militärischer Aufrüstung nachzudenken“, sagt sie und fordert eine Politik der Deeskalation. Ihr Aufruf richtet sich an alle politischen Entscheidungsträger, insbesondere die Bundesregierung, um entschlossenere Schritte in Richtung Abrüstung und Diplomatie zu unternehmen.

Ein Zeichen für die Zukunft

Die diesjährige Veranstaltung wird von Lesungen von Gedichten und Texten, die gegen den Krieg sprechen, sowie einer kritischen Auseinandersetzung mit der aktuellen geopolitischen Lage begleitet. Das Friedensnetzwerk Gießen sieht in der Einhaltung von Atomwaffenbegrenzungsabkommen eine zentrale Verantwortung der gegenwärtigen politischen Führung. Die Botschaft ist klar: Ein atomwaffenfreies Umfeld ist nicht nur wünschenswert, sondern erforderlich für den globalen Frieden.

Fazit: Lektionen aus der Vergangenheit

Der Gedenktag in Gießen bietet eine wichtige Plattform, um an die erschütternden Ereignisse von 1945 zu erinnern und gleichzeitig die drängenden Fragen der Gegenwart zu adressieren. Die Veranstalter rufen dazu auf, den Dialog über Friedensperspektiven und die Notwendigkeit einer atomwaffenfreien Welt aufrechtzuerhalten. Der Hiroshima-Gedenktag ist nicht nur ein Moment des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf an die Gesellschaft, aktiv für Frieden und Sicherheit in der Welt einzutreten.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"