Gießen

Neue Selbsthilfegruppe in Gießen: Stärke durch Gemeinschaft nach Krebs

In Gießen wurde am 7. August 2024 eine Selbsthilfegruppe für krebskranke Frauen gegründet, die unter der Leitung von Alexandra Prues und Dr. Vera Müller einen Raum für Austausch, Verständnis und Unterstützung bietet, da viele Betroffene nach ihrer Diagnose emotionalen Rückhalt benötigen.

In der Stadt Gießen zeigt sich, wie wichtig Gemeinschaft und Unterstützung für krebserkrankte Frauen sind. Eine neu gegründete Selbsthilfegruppe bietet nicht nur einen Ort des Austauschs, sondern wird auch als wichtiger Anlaufpunkt in der Region wahrgenommen. Die Initiative von Alexandra Prues, einer erfahrenen Ansprechpartnerin und Selbsthilfegruppenleiterin, bringt Frauen zusammen, die sich in ihren schwierigen Lebenslagen gegenseitig unterstützen möchten.

Ziele und Bedürfnisse der Frauen im Fokus

Die Schaffung von Gesellschaft und einem gegenseitigen Verständnis steht im Vordergrund dieser Gruppe. Frauen wie Viola, die erst vor Kurzem mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wurde, sind oft von Trauer und Unsicherheit betroffen. In der Selbsthilfegruppe finden sie Mitgefühl und die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen. Viola äußert: „Ich will einfach wissen, wie man damit klar kommt.“ Dies verdeutlicht den Bedarf an einem Raum, in dem Betroffene offen sprechen und ihr Inneres reflektieren können.

Körperliche und psychische Herausforderungen

Krebs ist eine erfahrungsgeladene Krankheit, die nicht nur den Körper, sondern auch die Seele angreift. Dr. Vera Müller, eine Gynäkologin und Psychoonkologin, hebt die emotionalen Aspekte hervor: „Eine Krebstherapie ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch sehr aufreibend.“ Diese Sichtweise wird von vielen Frauen in der Gruppe geteilt. Conni, eine Teilnehmerin, stellt fest, dass, obwohl sie den Krebs für sich besiegen konnte, die emotionale Verarbeitung Zeit benötigt.

Einladung zur Mitgestaltung

Zusätzlich zu den Gesprächen über die Krankheit ermutigt die Gruppe ihre Mitglieder, eigene Wünsche und Ideen in die Gestaltung des Programms einzubringen. Ob Kunst, Handwerk oder Sport – es gibt Raum für kreative Ansätze, die den Teilnehmerinnen helfen, ihre individuellen Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln. „Lasst euren Ideen freien Lauf“, so Prues, die die Schaffung eines kreativen Rahmens für die Frauen als essenziell ansieht.

Unterstützung und Erfahrungsberichte

Die Unterstützung von Experten spielt eine entscheidende Rolle in dieser Gruppe. Dr. Müller und ihr Team planen, in Form von Informationsveranstaltungen das Wissen über Krebs und dessen Auswirkungen zu erweitern. „Ich kenne Selbsthilfegruppen aus einem anderen Grund und finde es sehr hilfreich“, erklärt Müller. Der Austausch unter Betroffenen ermöglicht ein besseres Verständnis füreinander und zeigt, dass niemand mit seinen Ängsten allein sein muss.

Ein neuer Treffpunkt

Das nächste Treffen der Gießener Frauenselbsthilfegruppe Krebs ist für den 2. September um 18 Uhr im Gemeinschaftshaus der Kirchengemeinde Allendorf-Kleinlinden angesetzt. Interessierte Frauen sind herzlich eingeladen, sich der Gruppe anzuschließen und von den Erfahrungen der anderen zu profitieren. Informationen zu weiteren Selbsthilfegruppen können auf der Webseite www.frauenselbsthilfe.de gefunden werden.

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