Gießen

Neues Gutachten klärt Pachtverhältnisse am Sportgelände Neumühle

Ein juristisches Gutachten bestätigt die Stadt Pohlheim in ihrem Streit mit dem FC Gießen über die Pachtverhältnisse des Sportgeländes an der Neumühle, indem es feststellt, dass der Verein nur auf einen kleinen Teil der Fläche Anspruch hat, was die bestehenden Differenzen unterstreicht und eine Klärung der Nutzungsmöglichkeiten erfordert.

Konfliktsituation rund um Sportgelände in Pohlheim

Das Sportgelände an der Neumühle in Watzenborn-Steinberg ist Schauplatz eines Streits zwischen der Stadt Pohlheim und dem FC Gießen über die Nutzung und Pachtverhältnisse. In diesem Zusammenhang wurde nun ein juristisches Gutachten vorgelegt, das erhebliche Implikationen für beide Parteien haben könnte.

Hintergrund des Gutachtens

Gemäß dem Gutachten, welches von der Rechtsanwaltskanzlei „Karpenstein Longo Nübel“ in Wettenberg erstellt wurde, hat der FC Gießen nur Anspruch auf einen äußerst begrenzten Bereich des Sportgeländes. Dezernent Peter Alexander erklärte, dass lediglich „etwas mehr als zehn Prozent der Gesamtgrundstücksfläche“ des Pachtgeländes an den Verein unterverpachtet seien. Dies widerspricht der Ansicht des FC Gießen, der der Meinung ist, dass ihm die Nutzungsrechte für das gesamte Grundstück zustehen.

Die Pachtverhältnisse im Detail

Im zentralen Streitpunkt geht es um einen Unterpachtvertrag, der ursprünglich am 31. März 2006 zwischen der Stadt und dem Sportclub Teutonia 1927 Watzenborn-Steinberg abgeschlossen wurde. Laut Alexander umfasst dieser Vertrag lediglich eine Fläche von 3850 Quadratmetern innerhalb eines Gesamtgeländes von 36.099 Quadratmetern. Das bedeutet, dass der FC Gießen nicht über die gesamte Fläche des für seine Aktivitäten genutzten Grundstücks verfügen kann, was die Möglichkeiten des Vereins erheblich einschränkt.

Die Position des FC Gießen

Der Geschäftsführer des FC Gießen, Michél Magel, äußerte sich zu dem Gutachten und betonte, dass der Verein sich in einem unterschiedlichen rechtlichen Rahmen sehe. Er wies darauf hin, dass auf dem Sportgelände ohnehin Platzmangel herrsche und der Verein auf die Nutzung des Geländes angewiesen sei, insbesondere weil man in der Regionalliga spielt. Magel fordert von der Stadt Pohlheim eine deutlichere Unterstützung und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen.

Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Der Konflikt um die Nutzung des Sportgeländes hat nicht nur Auswirkungen auf den FC Gießen, sondern auch auf die gesamte Sportgemeinde in Pohlheim. Ein einvernehmlicher Austausch zwischen den beteiligten Parteien könnte dazu beitragen, die Sportstätten besser zu nutzen und allen Vereinen der Region zugänglich zu machen. Dezernent Peter Alexander zeigt sich optimistisch, dass auf Basis des Gutachtens „zielführende Gespräche“ geführt werden können, um eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden.

Fazit und Ausblick

Dieser Konflikt verdeutlicht die Herausforderungen, die beim Management von Sporteinrichtungen auftreten können, insbesondere wenn mehrere Vereine um dieselben Ressourcen konkurrieren. Während die Stadt Pohlheim auf eine rechtliche Klärung drängt, bleibt abzuwarten, wie der FC Gießen auf die neuen Entwicklungen reagiert und welche langfristigen Lösungen gefunden werden können, um die Sportlandschaft in Pohlheim zu optimieren.

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