Auf dem Kirchenplatz in Gießen wurde am vergangenen Wochenende ein lebhaftes Treffen veranstaltet, das nicht nur zur Unterhaltung diente, sondern auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse älterer Menschen schärfen wollte. Die Feier startete mit einem musikalischen Beitrag des Seniorenchores unter der Leitung von Gabriela Tasnadi. Die Sonne strahlte darüber, während viele auf dem Platz zu sehen waren und sich an der Musik erfreuten.
Die Veranstaltung war Teil der Auftaktreihe des Runden Tischs »Älter werden in Gießen«, der darauf abzielt, die Lebensqualität und das soziale Miteinander der Senioren in der Stadt zu fördern. Besonders inspirierend war die Darbietung des Demenzchores »Anders singen« der Initiative Demenzfreundliche Kommune (IDfK). Hierbei kamen erstaunlich viele Zuhörer, die nicht nur passiv abstimmten, sondern tatsächlich eingeladen wurden, bei den Liedern mitzumachen. Dies schuf eine festliche Atmosphäre, die viele positive Emotionen weckte.
Vielfältige Angebote für Senioren
Die musikalische Eröffnung war nur der Anfang eines viertägigen Programms, welches von verschiedenen Gruppen gestaltet wurde. Besondere Aufmerksamkeit erregten die Kinder, die unter der Leitung von Jessie Bellof Tänze aufführten, die zum Mitmachen anregten. Eine Mischung aus Jung und Alt auf der Bühne zeigte, wie wichtig es ist, dass die Generationen miteinander kommunizieren und voneinander lernen.
Zusätzlich zu den musikalischen Einlagen gab es auch Bewegungsangebote für die Teilnehmer. Einige Senioren nahmen mutig an den Übungen im Sitzen teil, während andere ihre Komfortzone verließen und das Tanzbein schwangen. Diese Art der Aktivität förderte nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die Freude am Zusammensein in einer geselligen Umgebung.
Trotz des regen Interesses blieben zeitweise viele Stühle und Tische leer. Einige Beobachter bedauerten, dass weniger Menschen zu den Ständen kommen, die vielfältige Informationen und Angebote bereitstellten. Besonders die Möglichkeit, sich über verschiedene Angebote für ältere Menschen zu informieren, schien nicht die gewünschte Aufmerksamkeit zu erhalten.
Stadtrat Francesco Arman eröffnete offiziell die Veranstaltung, und Jasmin Koppe vom Hans-Peter-Hauschild-Zentrum stellte das Projekt Atina vor. Die Künstler des Chors »The Tonis«, geleitet von Marie Muthmann, bereicherten das Programm und zeigten, wie vielfältig musikalische Darbietungen sein können. Der Höhepunkt war jedoch die Tanzgruppe »Pachakusi«, die den Abschluss des bunten Programms gestaltete.
Regelmäßige Veranstaltungen bis März 2025
Unter dem Motto »Älter werden in Gießen – wolkig bis heiter« wird das Programm in den kommenden Monaten fortgesetzt. An jedem ersten Donnerstag im Monat werden verschiedene Veranstaltungen stattfinden, die sich mit Anliegen und Themen befassen, die für Senioren von Bedeutung sind – von technischen Themen wie Computer und Handy bis hin zu wichtigen rechtlichen Fragen wie Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen.
Für diejenigen, die mehr Informationen über die angebotenen Veranstaltungen suchen, stehen das Seniorenbüro im Rathaus sowie eine E-Mail-Adresse zur Verfügung. Dies zeigt, dass die Stadt Gießen einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität ihrer älteren Einwohner leisten möchte.