Gießen

Warum Mückenstiche uns immer wieder jucken – Experten erklären

Neuer Ansatz bei der Behandlung von Mückenstichen

Die kleinen Plagegeister sind wieder auf dem Vormarsch: Mückenstiche sorgen für lästigen Juckreiz und können die Sommerabende schnell vermiesen. Doch warum kehrt der Juckreiz manchmal plötzlich zurück, obwohl er bereits abgeklungen war?

Professor Thilo Jakob von der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Universitätsklinikums Gießen erklärt, dass Mückenstiche eine Entzündungsreaktion im Körper auslösen. Diese Entzündung führt zur Produktion von Botenstoffen, die wiederum den Juckreiz verursachen. Doch nicht nur die biologischen Faktoren spielen eine Rolle, auch unsere Aufmerksamkeit hat Einfluss auf die Wahrnehmung des Juckreizes.

Jakob betont, dass Stress und Ablenkung Einfluss auf die Intensität des Juckreizes haben können. Während man abends im Bett die Stiche deutlicher spürt, können sie tagsüber im Trubel des Alltags fast in Vergessenheit geraten. Zusätzlich kann das Kratzen oder reizen der Haut zu einem Teufelskreis führen und den Juckreiz noch verstärken.

Um dem Juckreiz effektiv entgegenzuwirken, empfiehlt Professor Jakob den Einsatz von Stichheilern. Diese handlichen Geräte erhitzen die betroffene Stelle auf etwa 50 Grad, um die Eiweiße im Mückenspeichel zu zerstören und somit den Juckreiz zu lindern. Auch kühlende Antihistaminika in Form von Gels können eine wohltuende Wirkung haben.

Ein Fazit zieht Jakob: Ruhe bewahren und die Stiche in Ruhe lassen, ist die beste Vorgehensweise bei Mückenstichen. Durch die richtige Behandlung und Pflege können die unangenehmen Auswirkungen der Stiche effektiv gelindert werden, um den Sommer unbeschwert genießen zu können.

NAG

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