Gemeinschaftliches Engagement bedroht durch rechtsextreme Schmierereien
In Gifhorn sorgt eine besorgniserregende Sachbeschädigung für Aufsehen. An einer Informationstafel des Uniformierten Schützenkorps (USK) wurde eine Vielzahl von rechtsextremen Parolen hinterlassen. Diese widerwärtigen Schmierereien, die unter anderem Hakenkreuze und die Zahlenkombination „88“, symbolisch für rechtsextreme Ideologien stehen, wurden an dem Ort aufgebracht, der der Gemeinschaft gewidmet ist.
Die Bedeutung des Jubiläumswaldes
Der besagte Jubiläumswald, der im April 2023 anlässlich des 200-jährigen Bestehens des USK angelegt wurde, repräsentiert nicht nur eine grüne Oase, sondern auch den Gemeinschaftsgeist und das Engagement der Mitglieder. Der Wald besteht aus 1000 Setzlingen und wurde durch großzügige Spenden von Bürgern unterstützt. Die dazugehörige Infotafel, die im Mai 2024 aufgestellt wurde, ermutigt die Öffentlichkeit, diesen Ort zu genießen und zu pflegen, um ihn für zukünftige Generationen zu erhalten.
Reaktionen des Uniformierten Schützenkorps
Major Karsten Ziebart, der im Namen des USK spricht, drückt die Enttäuschung über den Vorfall aus. „Absoluter Nazi-Dreck – mit solchen Haltungen möchte das Uniformierte Schützenkorps nichts zu tun haben“, so Ziebart. Damit wird deutlich, dass das USK sich vehement gegen solche extremistischen Ideologien stellt, die nicht nur die Tafel, sondern auch den Geist des Gemeinschaftsprojekts beschmutzen. Ziebart betont, dass die Parolen die Freude über das Jubiläum des Waldes und die damit verbundene Verantwortung missbrauchen.
Unterstützung und Hinweise gesucht
Um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, hat der USK eine Belohnung von 500 Euro für sachdienliche Hinweise ausgesetzt. Die Polizei wurde über den Vorfall informiert und Ermittlungen eingeleitet. Die Engagementbereitschaft des USK zeigt sich hier deutlich, denn sobald die Behörden ihre Untersuchungen abgeschlossen haben, werden Mitglieder des Korps versuchen, die Schmierereien zeitnah zu entfernen.
Ausblick auf die Gemeinschaft
Dieser Vorfall wirft ein beunruhigendes Licht auf die Herausforderungen, denen sich Gemeinschaften gegenübersehen, wenn sie mit extremistischen Ideologien konfrontiert werden. Es ist eine wichtige Mahnung, dass Zivilgesellschaft und Autoritäten zusammenarbeiten müssen, um solche Taten zu verhindern und den gemeinschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Der Vorfall in Gifhorn könnte ein Weckruf sein, sich verstärkt für Toleranz und gegen Extremismus einzusetzen.
Um Zeugen oder Personen, die Informationen zu den Tätern haben, zu erreichen, wird die Polizei gebeten, sich telefonisch unter (05371) 9800 zu melden, während auch das USK unter info@usk-gifhorn.de Hinweise entgegen nimmt.
– NAG