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Dorfwettbewerbe: Mehr als Trophäen – Erfahrungen und Zukunftsperspektiven

Der Dorfwettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" im Kreis Görlitz, der am 26. August beginnt, verspricht nicht nur Preisgelder und Auszeichnungen für die teilnehmenden Orte, sondern fördert auch den Gemeinschaftsgeist und die Zukunftsfähigkeit der Gemeinden, wie frühere Sieger wie Bertsdorf-Hörnitz eindrucksvoll zeigen.

Dorfwettbewerbe und ihre nachhaltigen Auswirkungen auf Gemeinschaften

Gemeinsame Anstrengungen und Preisgelder – die aktuellen Dorfwettbewerbe, wie „Unser Dorf hat Zukunft“, bieten nicht nur Ruhm, sondern fördern auch den sozialen Zusammenhalt in den teilnehmenden Gemeinden. Ein Blick auf die Erfahrungen aus dem Kreis Görlitz enthüllt vielschichtige Vorteile.

Zusammenhalt als Schlüssel zum Erfolg

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. In der Anfangsphase stand insbesondere die optische Attraktivität der Dörfer im Fokus. Heute geht es vielmehr um die Zukunftsfähigkeit einer Gemeinschaft. Roland Höhne, Bürgermeister von Rosenbach und erfahrenes Jurymitglied, hebt hervor, dass der Zusammenhalt innerhalb des Dorfes eine wesentliche Rolle spielt. „Die gesamte Dorfgemeinschaft muss hart daran arbeiten, gemeinsam ein Ziel zu erreichen,“ erklärt Höhne.

Die Erfahrungen von Bertsdorf-Hörnitz

Bertsdorf-Hörnitz erlebte 2005 einen bemerkenswerten Moment, als es als „Europas schönstes Dorf“ ausgezeichnet wurde. Evelin Schlender, die als Sekretärin des damaligen Bürgermeisters und Organisatorin des Wettbewerbs agierte, erinnert sich: „Es war eine einmalige und unvergessliche Zeit.“ Die Dorfbewohner beteiligten sich aktiv, pflegten Gärten und bereiteten Veranstaltungen für die Jury vor. Diese gemeinschaftlichen Anstrengungen schufen nicht nur schöne Erinnerungen, sondern festigten auch den sozialen Zusammenhalt.

Preisgelder als zusätzliche Anreize

Obwohl der Zusammenhalt und die Gemeinschaftserfahrungen von zentraler Bedeutung sind, kann auch der finanzielle Aspekt nicht ignoriert werden. Nach der Coronakrise erhöhen sich die Preisgelder auf allen Wettbewerbsebenen. Friedersdorf, das im vergangenen Jahr Bundes-Bronze gewann, erhielt über 15.000 Euro an Preisgeldern. Ortsvorsteher Wolfgang Hübner betont, dass diese Gelder in Projekte zur Verbesserung des Dorflebens fließen sollen, was den Stellenwert der Wettbewerbe zusätzlich unterstreicht.

Ein Blick auf die Herausforderungen

Doch nicht alles verläuft ohne Rückschläge. Der Hochwasserereignis von 2013 hinterließ in Bertsdorf-Hörnitz zahlreiche Schäden, die viele der damals hergerichteten Bereiche betrafen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Dorfruhm bestehen, was zu einer höheren Bekanntheit und einem Anstieg des Tourismus führte. „Das war das eigentliche Ziel,“ merkten die Bewohner an. Es zeigt, dass auch durch Widrigkeiten der Gemeinschaftsgeist und der Stolz auf das Dorf gestärkt werden können.

Die Teilnehmer des aktuellen Wettbewerbs

In diesem Jahr sind sieben neue Orte im Kreis Görlitz am Wettbewerb beteiligt, darunter Förstgen, See, und Jonsdorf. Ihre Bewerbungen sind Ausdruck des gestiegenen Muts und des Gemeinschaftsgeistes in der Region. Der Wettbewerb bietet den Dörfern die Möglichkeit, sich zu präsentieren und die positiven Aspekte des Gemeinschaftslebens zu fördern.

Fazit: Mehr als nur ein Wettbewerb

Die Dorfwettbewerbe bieten weitreichende Vorteile, die über die Vergabe von Preisen und Auszeichnungen hinausgehen. Sie schaffen einen Raum für gemeinschaftliche Erlebnisse, fördern die Zukunftsfähigkeit und unterstützen lokale Projekte. Es bleibt spannend zu sehen, welcher Ort sich als nächstes durchsetzen wird, wenn die Jury am 26. August ihre Entscheidungen trifft.

NAG

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