Görlitz

Emissionsfrei unterwegs: Sven Dornbusch und sein Lasten-Radler in Görlitz

Sven Dornbusch startet in Görlitz mit seinem neu gegründeten Kleingewerbe als erster kommerzieller Lasten-Radler, transportiert emissionsfrei bis zu 150 Kilo in der Stadt und bietet eine umweltfreundliche Alternative für Transporte, die sonst im Auto erledigt werden müssten.

Nachhaltige Lösungen in Görlitz: Der Boom der Lastenfahrräder

Der neue Lastenrad-Kurier Sven Dornbusch bringt frischen Wind in die Ökonomie von Görlitz, indem er einfache Transporte emissionsfrei und effizient gestaltet. Seine Initiative spiegelt ein wachsendes Interesse an umweltfreundlichen Transportlösungen wider.

Von Matthias Klaus


 3 Min.

In Zeiten, in denen die Umweltauswirkungen des Verkehrs immer mehr in den Fokus rücken, gelingt es Sven Dornbusch, eine innovative Lösung anzubieten. Der 29-Jährige hat sich als Lastenrad-Kurier in Görlitz selbstständig gemacht und transportiert verschiedene Gegenstände bis zu 150 Kilo, teilweise sogar bis zu 200 Kilo, umweltfreundlich durch die Stadt.

Der Weg zur Selbstständigkeit

Sven Dornbusch, der auch als Pflasterer arbeitet, meldete ein Kleingewerbe an, um seine Leidenschaft für das Fahrradfahren miteinander zu verbinden. „Ich habe darüber nachgedacht, wie ich mit dem Rad Geld verdienen kann“, sagt er. Es war diese Überlegung, die ihn dazu brachte, einen gebrauchten Fahrradanhänger für 3.000 Euro zu erwerben und damit Transporte für Menschen in Görlitz anzubieten, die entweder kein Auto haben oder Dinge transportieren möchten, die nicht in ihr Fahrzeug passen. Umsatz macht er mit einem fairen Preis von sechs Euro für lokale Transporte, der bei weiteren Strecken leicht ansteigt.

Kunden und Service

Die Kunden von Dornbusch schätzen die unkomplizierte Möglichkeit, große und sperrige Gegenstände zu transportieren. Seiner bisherigen Erfahrung nach umfassten die Transporte unter anderem Gipskartonplatten, Waschmaschinen und sogar Regenfässer, die dank der Flexibilität seines Anhängers problemlos untergebracht werden konnten. Dornbusch hat sich auf die Lieferung von Materialien aus Baumärkten spezialisiert und hebt hervor, wie sein Angebot ermöglicht, dass die Menschen weniger auf das Auto angewiesen sind.

Herausforderungen im Transportwesen

Obwohl Dornbusch trotz seines innovativen Ansatzes keine Personentransporte anbieten kann, gibt es gewichtige Bedenken hinsichtlich des Transports von Kindern auf Lastenrädern. Eine aktuelle Studie der Unfallforschung der Versicherer weist darauf hin, dass viele Lastenräder für den sicheren Transport von Kindern nicht ausreichend geeignet sind. Diese Diskussion beleuchtet die Herausforderungen, denen sich auch andere Lastenradfahrer und -fahrerinnen gegenübersehen.

Die Vision für die Zukunft

Sven Dornbusch ist fest entschlossen, sein Geschäft auszubauen und sucht derzeit nach neuen Geschäftspartnern in Görlitz. Die Idee, regelmäßige Transporte für Kliniken, Apotheken und Restaurants zu übernehmen, würde nicht nur seine Reichweite erhöhen, sondern könnte auch weiteren Menschen in der Region helfen, nachhaltig zu wirtschaften. „Der Bedarf ist da“, so Dornbusch, „ich hoffe, dass wir dies bald realisieren können.“ Um sicherzustellen, dass jeder Transport reibungslos verläuft, bringt er immer drei von sechs Akkus mit, um sicherzustellen, dass ihm unterwegs nicht der Strom ausgeht.

Fazit

Mit seinem Lastenrad-Kurierdienst bringt Sven Dornbusch frischen Wind in das Transportangebot in Görlitz. Durch seine nachhaltige Geschäftsidee hat er zur Förderung umweltfreundlicher Transportlösungen in der Stadt beigetragen. Der Trend zu Lastenrädern in urbanen Gebieten kann so einen nachhaltigen Lebensstil fördern und gleichzeitig die lokale Gemeinschaft unterstützen.

NAG

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