In Göttingen haben am Wochenende spektakuläre Sprengungen von drei Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg für Aufsehen gesorgt. Rund 11.000 Menschen mussten am Samstagmorgen, den 12. Oktober, aus dem Weststadt-Viertel evakuiert werden, während zwei große Bomben mit Langzeitzündern kontrolliert zur Detonation gebracht wurden. Die gewaltige Explosion schleuderte Übersee-Container bis zu 150 Meter in die Luft und ließ eine Wolke aus Staub und Trümmern zurück.
Die Sprengungen führten zu erheblichen Verzögerungen, da einige Anwohner sich nicht rechtzeitig aus der Sperrzone entfernen konnten. Nach ersten Angaben der Polizei wurden in 33 Fällen Ordnungswidrigkeiten festgestellt, und es waren Zwangsmaßnahmen notwendig, darunter auch Festnahmen. Die explosionsartige Kraft führte zudem zu Schäden an umliegenden Gebäuden, insbesondere am Schützenhaus, dessen Dach nun notdürftig repariert wird. Die Auswirkungen waren so weitreichend, dass auch der Nah- und Fernverkehr eingeschränkt wurde, sogar bis nach Hannover, wo es zu Teilausfällen bei der S5-Bahnlinie kam.
Die Städte Göttingen untersucht weiterhin die Vergangenheit der Region nach nicht explodierten Bomben, gestützt auf alte Luftbilder aus dem Zweiten Weltkrieg. Weitere Details zu diesem Vorfall sind im Bericht auf www.az-online.de zu lesen.