Göttingen

Eizellen-Erhaltung: Neue Erkenntnisse zur Fruchtbarkeit bei Frauen

Langlebige Proteine und die Fruchtbarkeit: Eine lange Verbindung

In einer neuen Studie wird die Rolle extrem langlebiger Proteine im Eierstock bei der Erhaltung der Fruchtbarkeit von Säugetieren, einschließlich des Menschen, untersucht. Die Forschung legt nahe, dass diese Proteine dabei helfen, Eizellen gesund zu halten und somit die Möglichkeit auf eine lange Fruchtbarkeit zu gewährleisten. Dieser Fakt könnte eine entscheidende Rolle spielen, um zu verstehen, wie der weibliche Körper seine reproduktiven Zellen über Jahrzehnte funktionsfähig halten kann.

Eine der Haupterkenntnisse aus den Experimenten am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen ist, dass Eierstöcke eine große Anzahl extrem langlebiger Proteine enthalten. Im Vergleich zu anderen Geweben und sogar dem Gehirn weisen Eierstöcke eine höhere Konzentration dieser Proteine auf. Diese Proteine sind nicht nur in den Eizellen selbst vorhanden, sondern auch in anderen Zellen im Eierstock.

Die Forscher*innen um Melina Schuh, Juliane Liepe und Henning Urlaub haben herausgefunden, dass viele dieser langlebigen Proteine schützende Funktionen haben, wie die Reparatur von DNA oder den Schutz der Zellen vor Schäden. Besonders interessant ist, dass Chaperone, die für die korrekte Faltung von Proteinen zuständig sind, im Eierstock stabiler sind als in anderen Geweben. Diese Stabilität könnte dazu beitragen, dass Proteine länger funktionstüchtig bleiben und die Zelle vor Schäden schützen.

Interessanterweise nimmt die Konzentration vieler langlebiger Proteine im Eierstock mit dem Alter ab. Gleichzeitig steigt die Menge an Proteinen, die mit Entzündungen und einer Immunantwort in Verbindung stehen. Diese Veränderungen im Protein-Netzwerk könnten erklären, warum die Fruchtbarkeit bei weiblichen Säugetieren im Alter abnimmt.

Die Forschung zeigt somit, dass extrem langlebige Proteine im Eierstock eine essentielle Rolle für die Aufrechterhaltung der Fruchtbarkeit spielen. Diese Erkenntnis könnte dazu beitragen, neue Wege zu finden, um die Fruchtbarkeit von Frauen zu erhalten oder zu verbessern, auch im Hinblick auf spätere Lebensphasen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"