Göttingen

Erste Antidiskriminierungsberatung in Göttingen: Hilfe vor Ort für Betroffene

In Göttingen wurde am 3. August 2024 eine erste Antidiskriminierungsberatungsstelle eröffnet, die von dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen betrieben wird und Betroffenen schnelle, wohnortnahe Hilfe bei Diskriminierung bietet, um gesellschaftliche Benachteiligungen effektiv zu bekämpfen.

In Göttingen wird ein wichtiger Schritt gegen Diskriminierung unternommen. Mit der neuen Antidiskriminierungsberatungsstelle wird den Betroffenen von Diskriminierung nun eine direkte Anlaufstelle in ihrer Nähe geboten. Diese Entwicklung ist in einer sozial vielfältigen Stadt wie Göttingen von zentraler Bedeutung.

Ein Zeichen der Hoffnung für Betroffene

Die Gründung einer Antidiskriminierungsberatungsstelle in Göttingen ist ein Meilenstein für die Stadt und die Region Südniedersachsen. Erstmals gibt es eine spezialisierte Beratungsstelle, die Betroffenen das Gefühl gibt, mit ihren Anliegen ernst genommen zu werden. Christine Müller, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Göttingen, betont die Wichtigkeit dieser Einrichtung: „Bisher mussten Vorfälle und Meldungen von Diskriminierung an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes verwiesen werden. Mit dieser neuen Anlaufstelle schaffen wir einen direkten Zugang zu professioneller Unterstützung vor Ort.“

Umfassende Unterstützung durch Experte

Die Verantwortung für die Beratungsstelle liegt beim Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB). Unter der Leitung von Dr. Anisoara Moldovan, einer erfahrenen Juristin, wird eine vertrauensvolle und kompetente Beratung sichergestellt. Die Beratung erfolgt zudem nach den fachlichen Standards des Antidiskriminierungsverbands Deutschland und ist für alle Betroffenen kostenlos zugänglich.

Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Diese Initiative hat das Potenzial, das soziale Klima in Göttingen grundlegend zu verbessern. Durch die Schaffung von lokalen Beratungsstrukturen wird nicht nur den Opfern von Diskriminierung geholfen, sondern es wird auch ein Bewusstsein für das Problem geschaffen. Dr. Volker Weiß, der Geschäftsstellenleiter, sagt: „Wir wollen nicht nur in der Stadt, sondern auch im Landkreis präsent sein.“ Diese gezielte Vorgehensweise soll dazu beitragen, Diskriminierung als gesellschaftliches Problem anzuerkennen und aktiv dagegen vorzugehen.

Finanzielle Unterstützung durch den Bund

Das Programm „respekt*land“, das die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ins Leben gerufen hat, spielt eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung dieser Beratungsstelle. Dieses Programm fördert die Schaffung von Strukturen, die den Diskriminierungsschutz in der Region verbessern sollen. Damit wird das „Modell Göttingen“ in der Antidiskriminierungsarbeit gestärkt. Die Beratungsstelle trägt dazu bei, ein offenes und respektvolles Miteinander in der Gesellschaft zu fördern.

Gesetzliche Grundlage für Gleichbehandlung

Jedermann sollte die Grundrechte und den Schutz vor Diskriminierung kennen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) stellt sicher, dass Menschen nicht aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder anderer Merkmale benachteiligt werden. Die neue Beratungsstelle wird auch Menschen unterstützen, die aufgrund weniger offensichtlicher Merkmale wie sozialem Status oder äußerem Erscheinungsbild diskriminiert werden.

Die Antidiskriminierungsberatungsstelle in Göttingen stellt somit nicht nur eine wertvolle Ressource für die Betroffenen dar, sondern ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer gerechteren Gesellschaft. Sie öffnet Türen für Diskussionen über Diskriminierung und fördert Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit in der Region.

Für weitere Informationen oder zur Inanspruchnahme der Beratung können sich Interessierte direkt an den Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen wenden:

  • Adresse: Nikolaistraße 1c, 37073 Göttingen
  • Telefon: 05 51/50 76 46 25

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