Das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende (EKW) spielt eine entscheidende Rolle im Gesundheitswesen Süd-Niedersachsens. Mit rund 600 Betten und 1900 Mitarbeitern ist es ein zentraler Partner in der medizinischen Versorgung der Region. In jüngster Zeit wurde deutlich, dass das EKW seine Kooperationen mit anderen medizinischen Einrichtungen aktiv ausbaut, um effizienter arbeiten zu können.
Strategische Partnerschaften für höchste Versorgungsqualität
Ein aktuelles Beispiel für diese Zusammenarbeit ist die Gründung des „Lungenzentrums Göttingen“, welches im Januar 2025 eröffnet wird. Diese Initiative zielt darauf ab, die Versorgung von Patienten mit Lungenkrankheiten und thoraxchirurgischen Erkrankungen auf einem hohen Qualitätsniveau sicherzustellen. Prof. Dr. Michael Karaus, der Medizinische Geschäftsführer des EKW, betont die Wichtigkeit dieser Kooperation: „Das ist gelebte Kooperation, wie sich das Minister Lauterbach mit seiner Reform vorstellt.“
Erhalt der Versorgungsstrukturen trotz Herausforderungen
Trotz des konkurrierenden Umfelds, in dem sich das EKW befindet, zeigt das Krankenhaus eine stabile finanzielle Bilanz. Im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen im Land konnte das EKW seit Jahren schwarze Zahlen schreiben. Karaus betont, dass eine sorgfältige Ressourcenplanung und der Rückhalt des Teams entscheidend für diesen Erfolg sind. „Wir sind dankbar, die Gemeinschaft unserer Mitarbeitenden jetzt bei dem notwendigen harten Sparkurs hinter uns zu haben“, erklärt er.
Politische Rahmenbedingungen und zukünftige Perspektiven
Die Schließung der Geburtshilfe am Standort Neu-Mariahilf, die am 31. August stattfindet, stellt eine Herausforderung dar. Diese Entscheidung wurde aufgrund von personellen Engpässen und unzureichenden politischen Rahmenbedingungen getroffen. Karaus weist darauf hin, dass keine Mitarbeiter Kündigungen befürchten müssen, da man mit den freiberuflichen Hebammen bereits an Lösungen arbeitet.
Ein Vorbild in der medizinischen Community
Die Philosophie des EKW ist es, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Karaus hebt hervor: „Hier ist der Patient keine Nummer und der Mitarbeiter kein Kostenfaktor.“ Diese Einstellung fördert ein Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeiter motiviert sind, sich leidenschaftlich um das Wohlergehen der Patienten zu kümmern.
Die Zukunft des EKW
Um das EKW zukunftssicher zu machen, liegt ein Fokus auf der Anwerbung neuer Führungskräfte. So wurden Prof. Marija Djukic als neue Chefärztin der Geriatrie und Prof. Max Reinshagen als Chefarzt der Gastroenterologie sowie der Allgemeinen Inneren Medizin etabliert. Zudem wird Sebastian Müller neuer Pflegedirektor.
Umfassende medizinische Versorgung in der Region
Auf einem weiteren wichtigen Feld setzt das EKW auf die enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und betreibt fast 40 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) in den Landkreisen Göttingen und Northeim. Diese Zentren decken vielfältige Fachgebiete ab und verbessern die medizinische Versorgung vor Ort erheblich.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende trotz der Herausforderungen im Gesundheitssektor eine klare Strategie verfolgt und durch Kooperationen sowie durch einen starken Teamgeist gestärkt wird, um den Patienten in der Region die bestmögliche Versorgung zu bieten.