Bad Lauterberg. Ein neues Fördermittelprogramm bietet Hausbesitzern in den Dörfern des Südharzes Unterstützung bei der Sanierung älterer Gebäude. Dies könnte einen entscheidenden Einfluss auf die Dorfentwicklung und Gemeinschaft haben.
Dorfentwicklung im Fokus
Die Dorfentwicklung Südharz, die 2016 ihren Anfang nahm, zielt nicht nur auf die Förderung von Renovierungen, sondern auch auf die Erhaltung des liebenswerten dörflichen Charakters. Im Jahr 2023 wurde das Programm bis 2025 verlängert, sodass Eigentümer von ortsbildprägenden Gebäuden in den Dörfern Scharzfeld, Barbis, Osterhagen und Bartolfelde die Möglichkeit haben, Fördergelder zu beantragen. Diese Frist erfordert jedoch schnelles Handeln: Die entsprechenden Anträge müssen bis zum 15. September bei den Stadtverwaltungen eingereicht werden.
Wichtige Aspekte einer erfolgreichen Sanierung
Die Fördermaßnahmen umfassen vielfältige Sanierungen, insbesondere an Fenstern, Türen, Fassaden und Dächern. Das Besondere ist, dass auch Projekte zur Umnutzung leerstehender Gebäude, wie beispielsweise die Umwandlung von Scheunen in Wohnungen, stark unterstützt werden. Solche Maßnahmen bringen neues Leben in die Gemeinden und sind essenziell für den Erhalt der dörflichen Landschaft, weiß Diplomingenieur Wolfgang Kleine-Limberg.
Eine Chance für die Gemeinschaft
Die Möglichkeit, bis zu 40 Prozent der Kosten über das Dorfentwicklungsprogramm abzudecken, bietet Eigentümern eine echte Chance zur Verbesserung ihrer Immobilien. Doch das Programm fördert nicht nur privatwirtschaftliche Interessen, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die gesamte Gemeinde. Die Sanierungen tragen zu einer attraktiveren Umgebung bei und können langfristig dazu führen, dass mehr Menschen in die Region ziehen.
Erfolgreiche Beispiele
Auf einem jüngsten Treffen des Arbeitskreises zur Dorfentwicklung wird vermeldet, dass bereits über 620.000 Euro für private Anträge genehmigt wurden, mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund 1,7 Millionen Euro. Diese Erfolge zeigen, dass der Bedarf an Finanzierung für die Sanierung historischer Gebäude groß ist. Neben den privaten Vorhaben arbeiten auch die Kommunen aktiv an der Verbesserung ihrer Infrastruktur, wie etwa bei der Sanierung des historischen Spritzenhauses in Scharzfeld.
Die Zukunft im Blick
Ein neuer Aspekt bezüglich der Sanierungen wird durch das Klimaschutzgesetz hervorgehoben. Ab 2025 wird beispielsweise bei grundlegenden Dachsanierungen die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf einem bestimmten Teil der Dachfläche Pflicht. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltige Energienutzung in der Region. Kleine-Limberg betont jedoch, dass Fördergelder für die PV-Anlagen selbst nicht zur Verfügung stehen. Damit verknüpft er die Notwendigkeit einer gründlichen Beratung durch die Planungsbüros, um alle Aspekte der Sanierung zu klären.
Fazit: Die Rolle der Initiativen
Insgesamt zeigt die Dorfentwicklung Südharz, wie gezielte Fördermaßnahmen positive Veränderungen in ländlichen Gebieten herbeiführen können. Die Gemeinden Bad Lauterberg und Herzberg sind sich dieser Verantwortung bewusst und arbeiten aktiv daran, die Region für zukünftige Generationen zu erhalten und zu verbessern. Für weitere Informationen und Unterstützungsangebote können sich interessierte Hausbesitzer an das Planungsbüro Mensch und Region in Hannover wenden.
– NAG
