Der Neubau des Verwaltungsgebäudes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Göttingen ist ein bedeutendes Projekt, das mit einem Budget von 3,5 Millionen Euro realisiert wurde. Am Freitag, dem 6. September, fand die feierliche Einweihung des neuen Gebäudes in der Zimmermannstraße statt. Dies markiert einen wichtigen Schritt für den DRK-Kreisverband Göttingen-Northeim, um den gestiegenen Anforderungen und Bedürfnissen der Organisation gerecht zu werden.
Mit einer beeindruckenden Fläche von 1.400 Quadratmetern erstreckt sich das neue Gebäude über vier Stockwerke. Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem Technikräume, Garagen und Abstellräume. In den oberen Etagen sind Büroräume und ein zentraler Empfang für Besucher und Lieferanten untergebracht. Ein besonderes Highlight ist der große Veranstaltungsraum im dritten Obergeschoss, der zukünftig als Raum für Erste-Hilfe-Kurse und Schulungen fungieren wird.
Infrastruktur und Notwendigkeit des Neubaus
Die Entscheidung für den Neubau fiel nicht ohne Grund. Die Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Petra Reußner, erklärte, dass das alte Katastrophenschutzgebäude marode war und nicht länger genutzt werden konnte. Es gab erhebliche bauliche Mängel und Probleme im Brandschutz, die eine Sanierung wirtschaftlich nicht rechtfertigten. Durch eine Zusammenlegung mit anderen Kreisverbänden in der Region war zudem der Bedarf an Raum für die Mitarbeitenden gestiegen. „Wir hatten keinen Platz mehr für Mitarbeitende, Auszubildende, FSJler und Praktikanten“, äußerte Reußner. Mit dem Neubau wird es nun ermöglicht, eine moderne und funktionale Arbeitsumgebung zu schaffen.
Landrat Marcel Riethig zeigte sich bei der Einweihung begeistert von der gelungenen Umsetzung des Bauprojekts. Anfangs hatte er Bedenken geäußert, ob ein solches Gebäude in die Umgebung passe, doch nun bezeichnete er das neue Verwaltungsgebäude als „Schmuckkästchen“. Die Vision hinter diesem Projekt geht jedoch über reine Funktionalität hinaus. „Hier werden wir die Grundlagen für eine noch effektivere und effizientere Arbeit legen“, betonte Reußner.
Die Notwendigkeit eines neuen Verwaltungsgebäudes wird auch durch die gestiegene Nachfrage nach Erste-Hilfe-Kursen deutlich. Der alte Verwaltungsstandort wird weiterhin für diese Zwecke genutzt, da dort bereits Angebote bestehen, die nun durch die neuen Räumlichkeiten erweitert werden können.
Die sorgfältige Planung und Umsetzung des Neubaus wurde von dem Architekten Andreas Backhaus begleitet. Reußner unterstrich, dass die vereinbarten Baukosten von 3,5 Millionen Euro nicht überschritten werden. Ein klares Zeichen der wirtschaftlichen Disziplin in Zeiten, in denen gerade gemeinnützige Organisationen genau auf ihre Ausgaben achten müssen.
Der DRK-Kreisverband Göttingen-Northeim, einer der größten des Deutschen Roten Kreuzes in Niedersachsen, hat sich in den letzten Jahren durch verschiedene Fusionen vergrößert und bietet nun vielfältige Dienstleistungen an, die weit über die traditionellen Aufgaben hinausgehen. Diese Entwicklungen fordern umfassende Anpassungen in Bezug auf die Infrastruktur, um die Effektivität und den Service weiter zu steigern.
„Das DRK ist eine enorm wichtige Institution im Landkreis Göttingen“, erklärte Landrat Riethig. „Es vermittelt ein Gefühl von Sicherheit für viele Menschen, und das ist in diesen Zeiten unbezahlbar.“ Dieser Neubau ist somit nicht nur ein architektonisches Projekt, sondern auch ein Ausdruck für die fortwährende Verpflichtung des DRK zur Verbesserung der Dienstleistungen für die Gemeinschaft.
