Göttingen

Zebu-Rinder in Göttingen: Ein neues Biotop für Natur und Artenvielfalt

Im Göttinger Süden haben Zebu-Rinder unter der Leitung von Züchter Henrik Dzeia eine neue Heimat im Rahmen eines Biotop-Projekts gefunden, das im Juli 2024 begonnen wurde, um die ökologische Vielfalt am Flüthewehr zu fördern und als Ausgleich für Bauarbeiten zu dienen.

In einem faszinierenden Biotop im Göttinger Süden hat sich ein neues Zuhause für Zebu-Rinder etabliert, das nicht nur der Tierhaltung dient, sondern auch eine bedeutende ökologische Initiative darstellt. Ein Projekt, das vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, ehemaliges Ackerland in eine ertragreiche und vielfältige Naturlandschaft zu verwandeln.

Die Zebu-Herde und ihre Umgebung

Die Zebu-Herde von Henrik Dzeia spielt eine zentrale Rolle in diesem Biotop-Projekt. Dzeia, der vor fünf Jahren mit der Zucht begann, beschreibt seine Zebu-Buckelrinder als „eigenwillig, aber auch sehr anhänglich“. Diese Tiere sind besonders robust und eignen sich hervorragend für die Beweidung von Flächen, die durch ihre geografische Lage und Pflanzenvielfalt geprägt sind. „Die Fläche ist ideal, weil die Zebus auch Disteln fressen können. So tragen sie zur strukturellen Vielfalt des Biotops bei“, erläutert Dzeia.

Göttingen und das Leine-Biotop

Das Biotop erstreckt sich über 16 Hektar und liegt am Flüthewehr, etwa einen Kilometer südlich des Göttinger Kiessees. Diese Region ist besonders attraktiv für Naturfreunde, die neben den Rindern auch eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren entdecken können. Einmal täglich besucht Dzeia seine Tiere, die bei seinem Erscheinen sofort aus dem Gebüsch hervorstürmen und seine Zuneigung einfordern.

Initiative von Sartorius-Chef Dr. Joachim Kreuzburg

Das gesamte Projekt wurde von Dr. Joachim Kreuzburg, dem Vorstandsvorsitzenden von Sartorius, ins Leben gerufen. Als Ausgleichsmaßnahme für Bauarbeiten am Sartorius Campus setzt dieses Projekt auf extensives Weiden. Die Stadt Göttingen ist Eigentümerin der Flächen, während die Heinz Sielmann Stiftung als Projektkoordinator fungiert. Dzeia erkannte die Chance und bewarb sich aktiv um die Teilnahme mit seiner Zebu-Herde.

Ein Ort der Beobachtung und Bildung

Das Biotop bietet nicht nur Lebensraum für die Zebu-Rinder, sondern auch Lernmöglichkeiten für Besucher. Zwei erhöhte Aussichtspunkte laden dazu ein, die Tiere zu beobachten und mehr über die Artenvielfalt der Region zu lernen. Dzeia beschreibt die Veränderungen in diesem Lebensraum als spannend und bereichernd und betont die Wichtigkeit solcher Projekte für die Zukunft der Natur.

Persönlicher Zugang zu Natur und Tieren

Interessierte, die mehr über die Zebu-Rinder und ihre Rolle als Landschaftspfleger erfahren möchten, sind herzlich eingeladen, an Führungen teilzunehmen. Weitere Informationen erhalten sie auf der Website der Heinz Sielmann Stiftung oder bei Dzeia selbst auf seiner Webseite. Die Möglichkeit, mit diesen außergewöhnlichen Tieren in Kontakt zu treten, stellt eine wertvolle Gelegenheit dar, sich mit dem Thema Naturschutz auseinanderzusetzen und die Schönheit der Natur hautnah zu erleben.

Zusammenfassend zeigt das Biotop-Projekt am Flüthewehr in Göttingen, wie tiergestützte Landschaftspflege dazu beitragen kann, die Biodiversität zu fördern und damit einen wichtigen Schritt in Richtung ökologischer Verantwortung zu gehen.

NAG

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