Die jüngste Eröffnung des neu gestalteten Jürgenohler Marktplatzes hat für Kontroversen gesorgt, da eine nicht einheitliche Stufe als Stolpergefahr identifiziert wurde. Mit einem Investitionsvolumen von fast 2,5 Millionen Euro wurde der Platz nach rund einem Jahr Bauzeit eingeweiht. Allerdings haben die Bürger, insbesondere die Besucher der umliegenden Geschäfte, bereits vor der neuen Gestaltung ihrer Kaufgewohnheiten einen Sicherheitsaspekt angemeldet.
Die Bedeutung eines barrierefreien Zugangs
Die Inhaberin der St. Georg-Apotheke, Klimek-Preuß, hat in ihren Gesprächsführungen auf die besorgniserregende Situation hingewiesen. Viele ältere Menschen, die oft auf eine sichere Mobilität angewiesen sind, haben Schwierigkeiten, die ungleichmäßige Stufe zu erkennen. Diese Problematik trägt maßgeblich zur allgemeinen Verärgerung unter den Kunden bei, wie Klimek-Preuß betont: „Die meisten, die es betrifft, sind sehr erbost.“ Ihr Anliegen verdeutlicht die Wichtigkeit von barrierefreien Zugängen in öffentlichen Bereichen, insbesondere in einem Raum, der als neu gestaltet und modern gilt.
Stadtverwaltung reagiert auf die Beschwerden
Die Stadtverwaltung hat inzwischen auf die Beschwerden reagiert und versichert, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit umgesetzt werden sollen. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner erklärte, dass der Stufenbereich künftig mit schwarz-gelbem Kontrastband gekennzeichnet wird, um die sichtbare Gefahr zu minimieren. Zudem werden an kritischen Punkten Blumenkübel aufgestellt, um den Zugang sicherer zu gestalten. Diese Schritte scheinen eine direkte Reaktion auf das Feedback der Bürger zu sein und zeigen, dass die Verwaltung bereit ist, auf die Anliegen der Bevölkerung einzugehen.
Der historische Kontext des Marktplatzes
Mit der Modernisierung des Marktplatzes sollte auch eine barrierefreie Gestaltung vorangetrieben werden. Der Umbau, der darauf abzielte, die Zugänglichkeit zu den Geschäften zu verbessern, brachte jedoch die unerwartete Herausforderung der Unebenheit im Boden mit sich. Laut der Stadtverwaltung war der Einbau von gebäudeparallelen Stufen notwendig, um eine zentrale flache Fläche für den Wochenmarkt zu schaffen, was einen Konflikt zwischen ästhetischer Gestaltung und funktionaler Sicherheit offenbart.
Fazit: Ein Aufruf zur Achtsamkeit
Die Probleme rund um den neuen Marktplatz und die Stolpergefahr sollten als Aufruf an alle Beteiligten gesehen werden, mehr Achtsamkeit in der Gestaltung öffentlicher Räume zu legen. Es ist entscheidend, dass bei der Planung und Ausführung von Bauvorhaben die Bedürfnisse aller Bürger, besonders von Personen mit Bewegungseinschränkungen, in den Vordergrund gestellt werden. Die Erfahrung am Jürgenohler Marktplatz könnte als Beispiel für künftige Projekte dienen, um ähnliche Risiken zu vermeiden und eine wirklich barrierefreie Infrastruktur zu gewährleisten.
– NAG