Umfangreiche Baumaßnahme in Gotha: Verbesserung der Abwasserentsorgung und Infrastruktur
Ab dem 8. August 2024 beginnt der Wasser- und Abwasserzweckverband Gotha und Landkreisgemeinden (WAZV) mit einer umfassenden Baumaßnahme zur Erweiterung des Tallagensammlers. Dieser wichtige Mischwasserkanal, der sich von der ESSO-Tankstelle bis zum Viadukt in der Enckestraße erstreckt, ist entscheidend für die Abwasserentsorgung der Stadt Gotha und angrenzender Gemeinden. Die Arbeiten sind auf insgesamt zwölf Monate angelegt und werden in verschiedenen Bauabschnitten durchgeführt.
Bürgerinformation und Verkehrsanpassungen
Um die Anliegerinnen und Anlieger über das Vorhaben zu informieren, organisierte die Stadtverwaltung unter der Leitung von Oberbürgermeister Knut Kreuch eine umfassende Bürgerveranstaltung. Hier wurden die wichtigsten Informationen präsentiert und Fragen direkt beantwortet, um die Kommunikation zwischen den Bauherren und der Bevölkerung zu fördern. Trotz der umfangreichen Baumaßnahme werden verschiedene Verkehrsbeeinträchtigungen unvermeidlich sein. Diese werden jedoch durch eine geschickte Planung in drei Bauabschnitten mit dem Ziel der Minimierung dieser Einschränkungen angegangen.
Erweiterung des Kanals zum Schutz vor Starkregen
Der Tallagensammler hat die Funktion, Abwasser aus der Stadt sowie angrenzenden Orten wie Uelleben und Sundhausen abzuleiten. Beim bevorstehenden Projekt ist eine Erweiterung des bestehenden Kanals von einem Ei-Profil mit 750/500 mm auf ein modernes Kreisprofil zwischen 800 und 1000 mm notwendig. Diese Maßnahme ist nicht nur eine Reaktion auf das ansteigende Abwasseraufkommen durch das erweiterte Gewerbegebiet Gotha-Süd, sondern auch eine präventive Maßnahme gegen Rückstaueffekte bei Starkregen. Besonders gefährdet ist der Abschnitt, der unter der Enckestraße verläuft, da dort bei Überlastung mehr Abwasser in den Wilden Graben entleitet würde als zulässig ist.
Nachhaltige Maßnahmen zur Infrastrukturverbesserung
Zusätzlich zur Verbesserung des Tallagensammlers werden im Rahmen dieses Projekts auch andere wichtige Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt. So wird die Trinkwasserleitung im Baufeld erneuert, während die Stadt Gotha Gehwege und die Straßenbeleuchtung sowie die Stadtwerke Gotha Netz GmbH Gas- und Stromleitungen sanieren. Diese umfassende Koordination aller Bauarbeiten zielt darauf ab, den Baubereich ganzheitlich zu modernisieren und die Lebensqualität im Stadtgebiet zu verbessern.
Wirtschaftliche Aspekte und Auftragsvergabe
Die umfangreiche Baumaßnahme, deren Gesamtvolumen bei 3,5 Millionen Euro brutto liegt, zeigt auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Stadt und regionalen Unternehmen. Nach einer öffentlichen Ausschreibung wird die STRABAG GmbH Erfurt das Projekt umsetzen, wobei 2,6 Millionen Euro für den Kanalbau vorgesehen sind. Dies verdeutlicht den hohen Stellenwert, den die Stadt Gotha auf die nachhaltige Entwicklung ihrer Infrastruktur legt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erweiterung des Tallagensammlers in Gotha nicht nur eine akute Notwendigkeit erfüllt, sondern auch langfristig zur Verbesserung der Infrastruktur und der Lebensqualität in der Stadt beiträgt. Die Bevölkerung wird während des gesamten Prozesses informiert und eingebunden, um die Herausforderungen der Bauarbeiten gemeinsam zu bewältigen.
– NAG