Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Niedersachsen sorgt für Besorgnis in der Imkergemeinschaft. Diese invasive Art attackiert nicht nur heimische Insekten, sondern gefährdet auch die Bestände der Honigbienen. Die Asiatische Hornisse, kleiner aber aggressiver als die heimische Europäische Hornisse, wurde im Jahr 2023 erstmals in Niedersachsen nachgewiesen, ein Umstand, der sowohl Im Kern von Naturschutz als auch Landwirtschaft betrifft.
Invasive Art und ihre Auswirkungen auf die Bienenpopulation
Die Asiatische Hornisse stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde vermutlich durch internationale Transporte nach Europa eingeschleppt. Ihre Ausbreitung in Deutschland nahm in den letzten Jahren deutlich zu, und insbesondere in Niedersachsen wurden in den vergangenen Monaten vermehrt Sichtungen gemeldet. Im Landkreis Diepholz wurden bereits im August und September 2023 erste Exemplare entdeckt.
Die Rolle der Imker und die Gefahren für Bienenvölker
Die besorgniserregendsten Meldungen stammen von Imkern, die schwerpunktmäßig mit dem Problem konfrontiert sind. Die Hornisse jagt gezielt Honigbienen, besonders wenn sich deren Völker in der Nähe ihrer Nester aufhalten. Dies geschieht sowohl auf Blüten als auch im Flug, was dazu führt, dass ängstliche Bienen ihre gewohnte Nektarsuche einstellen. Vor allem schwache Bienenvölker, die bereits durch andere Faktoren wie die Varroa-Milbe geschwächt sind, sind gefährdet.
Potential für weitere Ausbreitung
Die Möglichkeit einer weiteren Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Niedersachsen ist wahrscheinlich. Die Region Grafschaft Bentheim könnte von Nestern betroffen sein, da bereits im Juni ein Nest identifiziert und entfernt wurde. Manuela Monzka, die Verantwortliche für Naturschutz im Landkreis, warnt, dass es wichtig ist, Bald weitere Nester ausfindig zu machen, da diese in Höhen angelegt werden, die schwerer zu erreichen sind.
Wissenschaftliche Forderungen wegen der Biodiversität
Invasive Arten gelten als Bedrohung für die lokale Biodiversität. Schädliche Auswirkungen auf das Ökosystem sind zwar zu erwarten, jedoch fehlen bislang umfassende wissenschaftliche Studien, um die konkreten Schäden durch die Asiatische Hornisse abzuschätzen. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) weist darauf hin, dass eine genaue Überwachung und Forschung notwendig sind, um die Folgen für die heimische Tierwelt besser bewerten zu können.
Schutzmaßnahmen und ihre Bedeutung
In Anbetracht der Bedrohung, die von der Asiatischen Hornisse ausgeht, ist es entscheidend, dass die Aufklärung der Öffentlichkeit sowie der Imker priorisiert wird. Die kleine Hornisse, die in der Natur unbegründete Angriffe auf Menschen vermeidet, erfordert dennoch einen respektvollen Abstand, insbesondere zu ermittelten Nestern. Die Forschung über Bekämpfungsmethoden steht noch ganz am Anfang.
Die Situation verdeutlicht die Notwendigkeit eines proaktiven Umgangs mit invasiven Arten in Deutschland. Der Austausch von Informationen und Strategien könnte entscheidend für den Schutz einheimischer Arten und deren Lebensräume sein.
– NAG