Die Neugestaltung der Kriegsgräberstätte Großringe/Neugnadenfeld: Ein Schritt zur Erinnerungskultur
Die Kriegsgräberstätte Großringe/Neugnadenfeld steht im Mittelpunkt eines bedeutenden Projekts, das darauf abzielt, die Gedenk- und Erinnerungsarbeit im Zuge der „Emslandlager“ zwischen 1933 und 1945 zu intensivieren. In Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Gedenkstätte Esterwegen wird eine umfassende Neubeschilderung der Gräberstätte begonnen.
Gemeinsame Anstrengungen von Schule und Gemeinde
Ein zentrales Element des Projekts sind die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs des Gymnasiums an der Vechte in Emlichheim, die aktiv an der Erstellung von „Geschichts- und Erinnerungstafeln“ mitwirken. Diese Tafeln sollen nicht nur informativ sein, sondern auch zur Auseinandersetzung mit der Geschichte anregen. Unter der fachlichen Anleitung von Christian Kühlenborg, einem engagierten Lehrer, sowie Unterstützung durch Kristina Seibel vom Volksbund und der Historikerin Jacqueline Meurisch, erarbeiten die Jugendlichen Inhalte, die am Ende des Projektzeitraums der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Ein Jahr der Geschichtsvermittlung
Das Projekt, das am 6. August 2024 ins Leben gerufen wurde, umfasst ein ganzes Schuljahr, in dem verschiedene Bildungsaktivitäten und Exkursionen zu relevanten außerschulischen Lernorten geplant sind. Die Schülerinnen und Schüler erhalten somit nicht nur Wissen vermittelt, sondern erleben auch die Bedeutung der Gedenkstätten hautnah. Diese Art der Geschichtsvermittlung ist besonders wichtig, um jüngere Generationen für die Konsequenzen der Kriegserlebnisse und den Wert des Friedens zu sensibilisieren.
Öffentliche Präsentation und Einladung
Der feierliche Abschluss des Projekts wird für Mai 2025 geplant, wobei die neu gestalteten Erinnerungstafeln in einer öffentlichen Zeremonie eröffnet werden. Alle Interessierten sind eingeladen, an dieser wichtigen Veranstaltung teilzunehmen und sich mit der Geschichte und den Lehren aus der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben und soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die historischen Gegebenheiten in der Region weiter zu stärken.
Zusammenhalt durch lokale Kooperationen
Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung des Projekts durch verschiedene lokale Partner, darunter der Landkreis Grafschaft Bentheim, der Heimatverein Grafschaft Bentheim e.V. sowie die Lagerbaracke Alexisdorf-Neugnadenfeld e.V. Diese Kooperationen sind essenziell, um eine breite Basis für die Erinnerungskultur zu schaffen und den Austausch zwischen Schulen und der Gemeinde zu fördern. Die Gemeinschaft steht zusammen, um die Bedeutung der Vergangenheit zu wahren und ein Zeichen für eine friedliche Zukunft zu setzen.
Insgesamt symbolisiert dieses Projekt nicht nur die Aufarbeitung einer dunklen Geschichte, sondern auch die aktive Rolle der Jugend in der Geschichtsvermittlung und der nachfolgenden Erinnerungskultur.