An der Universitätsmedizin Greifswald steht eine bedeutende Weiterentwicklung in der operativen Medizin bevor. Am Donnerstag, dem 29. Juni 2024, überreichte Wissenschaftsministerin Bettina Martin im Rahmen eines Besuchs in der Hansestadt einen Fördermittelbescheid in Höhe von über 3,3 Millionen Euro. Diese finanziellen Mittel sind für die Anschaffung eines neuen OP-Roboters bestimmt, der das Potenzial hat, die medizinischen Eingriffe in der Region auf ein neues Niveau zu heben.
Mit der Einführung des Da Vinci SP OP-Roboters wird sich Greifswald als eine Vorreiterstadt in Deutschland und Europa positionieren. Dieser hochmoderne Roboter erlaubt Operationen durch einen äußerst kompakten Single-Port von lediglich 2,5 Zentimetern Durchmesser, an dem vier Instrumente angebracht werden können. Dies führt dazu, dass das Operationsfeld ungefähre Größe eines Tennisballs hat, was eine präzisere und schonendere Operationstechnik ermöglicht.
Vorangegangene Entwicklungen in Greifswald
Die Universitätsmedizin Greifswald ist nicht neu in der Welt der robotergestützten Operationen. Bereits im Jahr 2023 wurde ein Roboter des Typs Da Vinci XI in Betrieb genommen. Die ersten Ergebnisse dieser Technologie waren durchweg positiv und haben dazu beigetragen, dass nun der Schritt zu dem neuen, fortschrittlicheren Modell gewagt wird.
„Wir streben eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau an – das ist der Anspruch unserer Patientinnen und Patienten“, erklärte Ministerin Martin. Sie hebt hervor, dass durch die Einführung des Da Vinci SP Robots Mecklenburg-Vorpommern nicht nur wissenschaftlich, sondern auch klinisch in den Rang der führenden deutschen Universitätskliniken aufsteigt. Dies unterstreicht nicht nur die technologische Innovation, sondern auch das Engagement der Universitätsmedizin, erstklassige medizinische Leistungen anzubieten.
Integration und Synergien im operativen Bereich
Die Ministerin hatte die Gelegenheit, persönlich den Einsatz von Robotern in den Bereichen Orthopädie und Unfallchirurgie zu begutachten. Diese Kliniken wurden kürzlich enger miteinander verbunden, was den operativen Workflow verbessert hat. Die Synergien aus der Zusammenarbeit beider Fachrichtungen sind ein zentraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung der Universitätsmedizin Greifswald. Ziel ist es, sowohl die Krankenversorgung als auch die Ausbildung angehender Fachärzte zu optimieren.
Zusätzlich wird der neue Roboter als Teil des Schwerpunkts „Robotik der Zukunft“ in der Universitätsmedizin Greifswald integriert. Dieser Schwerpunkt widmet sich der sicheren Implementierung des Robotersystems sowie den wirtschaftlichen und klinischen Fragestellungen, die sich aus dessen Nutzung ergeben. Dies zeigt das Bestreben, nicht nur technologisch, sondern auch in der praktischen Anwendung auf dem neuesten Stand zu sein.
Die Entwicklungen an der Universitätsmedizin Greifswald sind ein spannendes Beispiel dafür, wie moderne Technologie in der medizinischen Versorgung Einzug hält. Die kontinuierliche Investition in innovative Lösungen verspricht nicht nur Fortschritte in der Patientenbehandlung, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Chirurgie in der Region.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern