Frederik Kinnen, ein 32-jähriger Assistenzarzt an der Universitätsmedizin Greifswald, beschreibt die Herausforderungen und die tiefen Bindungen, die die Arbeit in der Psychiatrie mit sich bringt. Seine Leidenschaft für das Fach entwickelte sich bereits während des Medizinstudiums, das es ihm ermöglichte, durch verschiedene medizinische Bereiche zu rotieren und seine Fähigkeiten zu vertiefen. „Die Zeit mit den Patienten ist entscheidend – oft führe ich Gespräche, die mehr als eine Stunde dauern“, betont Kinnen, der der Meinung ist, dass in der Therapie eine Vertrauensbasis unerlässlich ist.
Die Patienten bleiben in der Regel zwischen sechs und acht Wochen etwas länger in der Klinik, was die Möglichkeit zu intensiven therapeutischen Beziehungen erhöht. Kinnen, der seit 2013 in Greifswald arbeitet und dort sesshaft ist, äußert den Wunsch, weiterhin an der Universität zu arbeiten, auch wenn die Zukunftsperspektiven ungewiss sind. Während er die Erfolge seiner Patienten als bereichernd erlebt, gibt es auch schmerzhafte Momentaufnahmen, wie der Verlust eines Patienten mit Essstörungen. „Diese Erlebnisse bleiben im Gedächtnis“, so Kinnen. Für weitere Informationen zu dieser faszinierenden Perspektive auf die Psychiatrie, siehe www.ostsee-zeitung.de.