Groß-GerauHessen

Afrikanische Schweinepest bedroht Bauern: Existenzen in Gefahr in Hessen

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich seit Mitte Juni in Hessen aus und zwingt die Bauern zur Aufgabe, während die Regierung dringend Unterstützung leisten muss, um die regionale Landwirtschaft und die Existenz der Landwirte zu retten.

Die Herausforderung für Hessens Bauern durch die Afrikanische Schweinepest

In Hessen breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) aus, was für zahlreiche Landwirte verheerende Konsequenzen hat. Diese Tierseuche, die nicht für Menschen gefährlich ist, wurde im Juni erstmals im Landkreis Groß-Gerau bei einem Wildschwein nachgewiesen. Der Virus hat sich mittlerweile auf mehrere Zucht- und Mastbetriebe ausgedehnt, was zu massiven Verlusten in der Schweinehaltung führt.

Ökonomische Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Die betroffenen Bauern stehen vor enormen Herausforderungen. In den letzten Monaten wurden über 3500 Schweine, darunter Sauen, Ferkel und Mastschweine, aus gesundheitlichen Gründen getötet, was nicht nur einen abrupten Verlust der ausgegebenen Investitionen bedeutet, sondern auch die Existenzgrundlage vieler Landwirte gefährdet. Gerade neu errichtete Betriebe, die nach modernen Tierwohl-Standards aufgebaut wurden und häufig noch nicht abbezahlt sind, stehen jetzt leer.

Der Notstand der gesunden Bestände

Besonders besorgniserregend ist die Situation der Landwirte, die weiterhin gesunde Tiere haben. Sie sind vor ein ernsthaftes Problem gestellt, wenn es darum geht, ihre Schweine rechtzeitig zur Schlachtung zu bringen. Die Abnehmerzahl in Hessen sinkt und Transportbeschränkungen in den Sperrzonen erschweren die Lage zusätzlich. Dies führt dazu, dass selbst gesunde Schweine nicht die benötigten 125 Kilogramm erreichen können, um im Handel nachgefragt zu werden, was letztendlich dazu führt, dass auch diese Tiere aussortiert und der Vernichtung zugeführt werden müssen.

Der fortdauernde Kampf gegen die ASP

Mit zunehmender Verbreitung der Krankheit müssen die Sperrzonen ausgedehnt werden. Erst kürzlich wurde ein infiziertes Wildschwein in Pfungstadt entdeckt, und obwohl Frankfurt bisher unberührt blieb, besteht keine Garantie für einen weiteren Verlauf ohne neue Ansteckungen. Die Behörden warnen davor, dass der Kampf gegen die ASP sich über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren erstrecken könnte, was viele kleine und mittlere Betriebe möglicherweise nicht überstehen werden.

Regionale Lebensmittel in Gefahr

Die Antwort auf diese Krise ist nicht einfach. Die ASP ist extrem ansteckend, und selbst kleine Übertragungswege – wie durch Vögel oder Insekten – können zu einer weiteren Verbreitung führen. Daher sind physische Barrieren wie Zäune nicht immer eine Lösung. Es ist jedoch entscheidend, dass die Landwirte unterstützt werden, um die regionale Landwirtschaft zu retten. Wenn die Verbraucher weiterhin regionale Produkte wünschen, müssen sie bereit sein, die örtlichen Bauern zu unterstützen, damit diese Krise bewältigt werden kann. Andernfalls könnte der Verlust der heimischen Betriebe zur Folge haben, dass Fleisch und andere Produkte zunehmend aus dem Ausland importiert werden müssen.

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