Groß-GerauWiesbaden

Infos zur Afrikanischen Schweinepest: Reisende zum verantwortungsvollen Verhalten aufgerufen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und das Hessische Landwirtschaftsministerium planen ab August 2024 eine Informationskampagne an Autobahnen, um Reisende über die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aufzuklären und sie dazu zu bewegen, Speisereste nur in verschließbaren Mülltonnen zu entsorgen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Afrikanische Schweinepest erfordert großes Engagement der Gemeinschaft

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat in den letzten Jahren weite Teile Europas erfasst und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Schweinehaltung dar. Um die Bevölkerung über die, oft unterschätzte, Gefährdung durch dieses Virus aufzuklären, haben das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie das Hessische Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden eine umfangreiche Informationskampagne ins Leben gerufen.

Maßnahmen zur Sensibilisierung an Autobahnen

Ab August 2024 sollen an Autobahnen in Hessen und angrenzenden Bundesländern Plakate mit der wichtigen Botschaft „Achtung: Afrikanische Schweinepest!“ aufgestellt werden. Diese Warnhinweise sind nicht nur in deutscher Sprache verfasst, sondern werden auch in Englisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch und Tschechisch verfügbar sein, um eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen. Die Plakate werden an Raststätten aufgehängt, um Reisende dazu zu ermutigen, Speisereste verantwortungsvoll in verschließbare Müllbehälter zu entsorgen.

Hintergründe zur Afrikanischen Schweinepest

Die ASP ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die nicht heilbar ist und fast immer tödlich endet. Sie breitet sich seit 2007 in Europa aus und gefährdet Millionen von Haus- und Wildschweinen. Das Virus kann über infizierte Lebensmittel verbreitet werden, was es umso wichtiger macht, Lebensmittelreste korrekt zu entsorgen. Die ersten Fälle in Deutschland wurden 2020 im brandenburgischen Schenkendöbern festgestellt, und seither wurden in weiteren Bundesländern, einschließlich Hessen und Rheinland-Pfalz, infizierte Tiere gefunden.

Gemeinschaftliche Verantwortung und Aufruf zur Achtsamkeit

Staatssekretärin Silvia Bender betont die Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger: „Im Zweifel reicht schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot, denn das Virus kann auch über infizierte Lebensmittel eingeschleppt werden.“ Indem die Bürger achtsam mit ihren Abfällen umgehen, können sie aktiv zur Eindämmung der ASP beitragen. In diesem Kontext fordert auch die hessische Landwirtschaft eine erhöhte Jagd auf Schwarzwild, um den Druck auf die Wildschweinpopulation zu erhöhen.

Die Rolle der Behörden und die Relevanz der Kampagne

Im Rahmen der Informationskampagne arbeiten die Behörden eng zusammen, um Strategien zur Bekämpfung der ASP zu entwickeln. Dies geschieht unter Mitwirkung des Friedrich-Loeffler-Instituts, das als Forschungsinstitut für Tiergesundheit fungiert. Die aktuellen Maßnahmen sind nicht nur für die Tierschutzpolitik von Bedeutung, sondern auch für die wirtschaftliche Stabilität der Schweinehaltungsbetriebe in der Region.

Die geplanten Maßnahmen verdeutlichen, wie wichtig die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Ausbreitung der ASP ist. Nur durch eine informierte und verantwortungsvolle Gemeinschaft kann die Verbreitung dieser gefährlichen Tierseuche effektiv eingedämmt werden.

NAG

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