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„Main-Kinzig-Kreis: Vorsorge gegen Afrikanische Schweinepest intensiviert“

Im Main-Kinzig-Kreis wurde bislang kein Fall der Afrikanischen Schweinepest festgestellt, jedoch betont Veterinärdezernent Jannik Marquart die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit und präventiver Maßnahmen, um die Region vor einem möglichen Ausbruch zu schützen.

(pm/ea) – Die Möglichkeit eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wirft im Main-Kinzig-Kreis nicht nur Fragen der Tiergesundheit auf, sondern betrifft auch das Lebensumfeld vieler Menschen. \In diesem Kontext ist es von großer Bedeutung, dass der Kreis bislang von positiven Befunden verschont geblieben ist.

Keine positiven Befunde im Kreis

Bislang gab es im Main-Kinzig-Kreis keinen bestätigten Fall von Afrikanischer Schweinepest, was nach den Ängsten, die die betroffenen Gruppen empfinden, eine Erleichterung darstellt. Der Veterinärdezernent Jannik Marquart betont die Wichtigkeit der Wachsamkeit und die Bereitschaft, auf mögliche Veränderungen schnell zu reagieren. „Die Sorgen der Landwirte und Jäger verstehen wir sehr gut“, so Marquart.

Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Jagd

Die Angst um die Tiere und die negative Ausbreitung der ASP ist für viele Landwirte und Jagdverbände im Landkreis ein zentrales Anliegen. Die Schädigung von Beständen könnte nicht nur ökonomische Einbußen, sondern auch weitreichende Folgen für die regionale Landwirtschaft nach sich ziehen. Erste Präventionsmaßnahmen sind bereits in vollem Gange. Das Landwirtschaftsministerium hatte bereits im Juni einen positiven Fall bei einem Wildschwein nahe Rüsselsheim gemeldet, was die alarmierenden Entwicklungen widerspiegelt.

Präventive Strategien zur Eindämmung

In Anbetracht der Gefahren plant der Main-Kinzig-Kreis, die Wildschweincountter während der Jagdsaison zu reduzieren und damit einen Anreiz für Jäger zu schaffen. Ein Vorschlag zur Einführung einer Abschussprämie von 25 Euro pro erlegtem Wildschwein wird diskutiert und könnte die Jägerschaft dazu anregen, aktiver zu werden. Solche Anreizsysteme waren bereits in der Vergangenheit erfolgreich, bevor sie aufgrund von Haushaltsbeschränkungen ausgesetzt wurden.

Wichtige Kommunikationsstrategien

Um das Bewusstsein der Bevölkerung zu stärken, gibt es Aufrufe an die Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv an den Präventionsmaßnahmen zu beteiligen. Marquart hat darauf hingewiesen, dass jeder Einzelne Verantwortung übernehmen kann, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Dazu gehört es unter anderem, Speisereste sicher zu entsorgen, um eine mögliche Ansteckung über kontaminierte Lebensmittel zu vermeiden.

Besondere Verantwortung der Tierhalter

Die Verantwortung für die Seuchenprävention liegt nicht nur bei den Behörden, sondern auch bei den Tierhaltern, die strengere Biosicherheitsmaßnahmen einhalten müssen. Im Main-Kinzig-Kreis gibt es etwa 186 Betriebe mit insgesamt 7.100 Schweinen, die eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung von Tiergesundheit und -sicherheit spielen. Die Kontrolle über die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen ist essenziell, um die Verbreitung von ASP zu verhindern.

Gemeinsame Maßnahmen gegen die ASP

Eine koordinierte Anstrengung zwischen der Kreisverwaltung, den Landwirten, Jägern und weiteren Akteuren ist für die erfolgreichen Maßnahmen gegen die ASP unumgänglich. Es gibt regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen, um Fachpersonal und die Öffentlichkeit über die Risiken und Präventionsstrategien aufzuklären. Das Zusammenwirken aller Beteiligten wird als Schlüsselstrategie gesehen, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest im Main-Kinzig-Kreis zu verhindern.

Die zukünftigen Herausforderungen in der Tierhaltung und der Wildschweinregulation müssen weiterhin im Fokus stehen. Markwart lässt keinen Zweifel daran, dass die Gemeinschaft zusammenarbeiten muss, um die regionale Landwirtschaft und die Tierbestände zu schützen.

NAG

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