Fälscher aufgeflogen! Ein internationales Forscherteam um Alex Rodzinka und Nathaniel Erb-Satullo von der Cranfield University hat entdeckt, dass moderne Kriminelle in Großbritannien frühzeitliche Schwerter aus dem Iran manipuliert haben. Diese antiken Waffen, die vom britischen Zoll beschlagnahmt wurden, weisen Kombinationen aus bronze- und eisenzeitlichen Komponenten auf, die so nie zusammengehörten. Solche Fälschungen sind besonders alarmierend, da sie die Forschung zur frühen Metallurgie im Vorderen Orient gefährden.
Die Wissenschaftler setzten Neutronentomografie ein, um die Details der rund 3000 Jahre alten Schwerter zu durchleuchten. Dabei fanden sie nicht nur Reste von Eisen in den bronzenen Griffen, sondern auch Hinweise darauf, dass die ursprüngliche Klinge aus Eisen und nicht wie beim aktuellen Zustand aus Bronze gewesen sein müsste. Die einzigartige Technologie dieser Methode, die eine präzisere Analyse als Röntgen- oder Computertomografie ermöglicht, offenbarte sogar, dass die Fälscher Löcher bohrten, um die nicht passenden Klingen einzupassen. In einem Fall fanden die Forscher sogar einen modernen Bohrer im Schwert! Diese Enthüllungen unterstreichen die Gefahr von Antiquitätenfälschungen, die das Verständnis unserer Geschichte erheblich verzerren können. Mehr dazu in einem Artikel auf www.spektrum.de.