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Burn-out verstehen: Strategien für ein gesundes Leben in Berlin

Um einem stillen Burn-out vorzubeugen, ist es wichtig, die eigenen Belastungsgrenzen zu erkennen und persönliche Werte zu priorisieren – ein Thema, das die stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung, Christina Jochim, kürzlich in Berlin thematisierte.

In der heutigen schnelllebigen Welt sind psychische Gesundheit und gründliche Selbstfürsorge essenziell. Ein Phänomen, das immer mehr Menschen betrifft, ist der stille Burn-out, ein Zustand, der sich schleichend entwickelt und oft lange Zeit unbemerkt bleibt. In diesem Artikel beleuchten wir, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für die eigenen emotionalen Grenzen zu schärfen und welche praktischen Maßnahmen zur Vorbeugung von Burn-out helfen können.

Die Bedeutung des persönlichen Wohlbefindens

Die Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils ist entscheidend, um einem Burn-out vorzubeugen. Christina Jochim, stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPtV), betont, dass Überengagement nicht als Tugend angesehen werden sollte. Stattdessen muss das Wohlbefinden Priorität haben. Zu den wirksamen Präventionsmaßnahmen gehört, regelmäßige Schlaf- und Essgewohnheiten zu etablieren, ausreichend Bewegung zu integrieren und soziale Kontakte zu pflegen. Diese Aspekte fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern unterstützen auch die mentale Gesundheit.

Innere Konflikte als Stolpersteine

Ein entscheidender Faktor, der Menschen daran hindert, die empfohlenen Maßnahmen zur Selbstheilung umzusetzen, sind oft tief verwurzelte persönliche Konflikte. Diese inneren Antreiber, wie der Drang nach Perfektion oder das Bedürfnis, es allen recht zu machen, können enormen Druck erzeugen. Jochim hebt hervor, dass das Wissen um diese hinderlichen Gedanken ein erster Schritt zur Veränderung ist. Es gilt, diese Glaubenssätze aufzubrechen und ins rechte Licht zu rücken.

Werteorientiertes Handeln als Schlüssel

Wer sich über persönliche Werte bewusst wird, kann gezielter Energie in die für ihn wichtigen Lebensbereiche investieren. Ein klarer Wertekompass ermöglicht es, Entscheidungen zu treffen und Grenzen zu setzen, die das eigene Wohlbefinden fördern. Laut Jochim sind Menschen, die sich ihrer Werte bewusst sind, in der Lage, besser mit Druck umzugehen und sich nicht vom äußeren Einfluss leiten zu lassen.

Der Weg zur Selbstakzeptanz

Ein gesundes Selbstbewusstsein ist ebenfalls grundlegend, um sich nicht ausschließlich über Leistung zu definieren. Oft werden Erfolgsmaßstäbe aus den Bereichen Beruf oder persönliche Beziehungen erschaffen, die eine unrealistische Sichtweise vermitteln. Jochim plädiert für eine stärkere Selbstakzeptanz, die dazu beiträgt, innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit zu finden. Dies reduziert das Risiko eines Überengagements und wirkt präventiv gegen einen stillen Burn-out.

Fazit: Früherkennung als wichtigster Aspekt

Um den stillen Burn-out wirkungsvoll vorzubeugen, ist es von höchster Dringlichkeit, eigene Grenzen zu erkennen und einzuhalten. Die Verantwortung für die eigene psychische Gesundheit sollte ernst genommen werden, und es bedarf eines kontinuierlichen Prozesses der Selbstreflexion und des bewussten Handelns. Ein kultureller Wandel in der Sichtweise auf Arbeit und persönliche Leistung könnte dabei helfen, die Gesellschaft für diese Thematik zu sensibilisieren und somit Betroffenen mehr Unterstützung zu bieten.

NAG

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