In Wacken, dem Mekka des Heavy Metal, fand diese Woche erneut das international renommierte Metal Battle statt. Hier treten talentierte Rockbands aus der ganzen Welt gegeneinander an, um den Titel für sich zu gewinnen und wichtige Erfahrungen auf einer der berühmtesten Bühnen der Metal-Szene zu sammeln. Die Band Fleshless Entity aus El Salvador hat sich in Zentralamerika den Sieg im Qualifikationswettbewerb gesichert und träumt nun davon, ihren Namen im geschichtsträchtigen Wacken zu etablieren.
Eine Leidenschaft, die Generationen verbindet
Die Attraktivität des Metal Battle zeigt sich nicht nur in der Teilnahme junger Bands, sondern auch in der Vielfalt der Zuschauer. Sebastian Kessler, Chefredakteur des Magazins «Metal Hammer», hebt hervor, dass das Publikum in Wacken ein bunt gemischtes ist. Hier feiern Menschen über 50 ebenso wie 15-Jährige und sogar Familien mit kleinen Kindern. «Heavy Metal ist ein generationenübergreifendes Erlebnis», so Kessler. Das ständige Aufkommen neuer Bands befeuert die Leidenschaft der Fans und sorgt dafür, dass die Metal-Kultur lebendig bleibt.
Ein Traum auf dem heiligen Ground
Für viele Musiker aus Lateinamerika, wie Sänger Alonso Ramos von Fleshless Entity, ist ein Auftritt in Wacken die Erfüllung eines Traums. Ramos beschreibt das Gefühl, auf dem «Heiligen Boden» zu performen, als unbeschreiblich. Er betont, dass die Bandmitglieder in einer Region leben, die von Armut und Gewalt geprägt ist, wodurch der Traum, auf einer solch bedeutenden Bühne zu stehen, umso wertvoller wird. Der Drummer Juan Chacon teilt diese Begeisterung und sieht den Auftritt als einmalige Gelegenheit, die Metal-Community in einem der renommiertesten Festivals der Welt zu erleben.
Internationaler Zusammenhalt im Zeichen des Metal
Der Metal Battle, der von der Wacken Foundation ins Leben gerufen wurde, vereint mittlerweile Bands aus 87 Ländern und bietet diesen eine Plattform, sich zu präsentieren. Thomas Jensen, der Festival-Gründer, erläutert, dass es beim Metal Battle nicht nur um den Wettbewerb selbst geht, sondern um die Begegnungen und das Teilen der Leidenschaft für die Musik. In diesem Jahr nehmen Bands aus 30 verschiedenen Ländern teil.
Stark wie nie zuvor
Die programmatische Vielfalt und die anhaltende Popularität von Heavy Metal sind für Experten wie Kessler ein Beweis dafür, dass die Szene nach wie vor in voller Blüte steht. Nach turbulenten Zeiten der 90er Jahre, als viele das Genre als tot ansahen, hat sich Metal weiterentwickelt und eine neue Dynamik entfaltet. «Selbst in schwierigen Phasen hat Heavy Metal überlebt und neue Stärken gefunden», sagt Kessler und hebt hervor, dass die Bandbreite und Diversität der Musikszene so stark ist wie nie. «Dabei kommt man um den Metal einfach nicht herum, denn dafür ist er viel zu laut!»
Moshpit und Energie im Fokus
Während des Auftritts von Fleshless Entity stieg die Energie in Wacken ins Unermessliche. Vor der Bühne bildete sich ein Moshpit, in dem die Fans ihren Enthusiasmus auslebten. Ramos bezeichnete den Auftritt als «fantastisch» und war von der Atmosphäre überwältigt. Die Band hat sich in Europa einen Namen gemacht und die Erfahrung in Wacken wird ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Ihre Performance erscheint nicht nur als musikalische Darbietung, sondern auch als bedeutender Schritt in ihrer Karriere.
– NAG