Die Neubelebung des Gütersloher Glockenspiels
Das Glockenspiel am Rathaus von Gütersloh wird nun auf eine besondere Weise genutzt, die das kulturelle Leben in der Stadt bereichern soll. Kantor Donatus Haus wird an ausgewählten Samstagen Lieder spielen und die Bürger zum Mitsingen einladen. Dies könnte eine ganz neue Tradition anstoßen.
Ein musikalisches Erlebnis für die Gemeinschaft
Am Konrad-Adenauer-Platz, wo das Glockenspiel täglich um 10, 12.30 und 18 Uhr erklingt, wird es ab dem 24. August besondere „Carillon“-Konzerte geben. Kantor Haus möchte Volkslieder und beliebte Schlager auswählen und die Menschen motivieren, eigene Stimmen einzubringen. Die ersten beiden Konzerte sind für den 24. August und 28. September geplant, jeweils ab 11.30 Uhr. „Die Musik kann Trost spenden und Menschen zueinander führen“, erklärt der Kantor, der sich für den harmonischen Austausch in der Gemeinschaft einsetzt.
Die Entdeckung des Glockenspiels
Die Idee, das Glockenspiel in seine musikalischen Aktivitäten einzubeziehen, kam Haus während einer Radtour. Er war überrascht von der Klangqualität des Geläuts der 35 Bronzeglocken, die über eine Klaviatur in Echtzeit gespielt werden können. „Mir war lange nicht klar, dass das Glockenspiel live spielbar ist“, gibt er zu. Diese Erkenntnis möchte er mit der Bevölkerung teilen und das Glockenspiel somit stärker ins kulturelle Leben einbringen.
„Carillon“-Konzerte mit besonderen Lieder
In den ersten „Carillon“-Konzerten werden unter anderem bekannte Lieder wie „Aus grauer Städte Mauern“ und „Capri-Fischer“ zu hören sein. Zu jedem Konzert stehen insgesamt vier Lieder auf dem Programm. Wer die Texte nicht kennt, kann diese bequem per QR-Code auf dem Smartphone abrufen. Die Veranstaltungen dauern etwa 20 Minuten und sind kostenlos, ohne vorherige Anmeldung.
Die Vision eines umfassenden musikalischen Erlebnisses
Kantor Haus hat große Pläne für die Zukunft. Er träumt davon, das Glockenspiel in die Rieger-Orgel der St.-Pankratius-Kirche zu integrieren, um das musikalische Angebot der Stadt zu erweitern. „Wo die Sprache endet, beginnt die Musik“, betont er und unterstreicht damit die bedeutende Rolle, die Musik im Gemeindeleben spielen kann.
Diese neue Initiative zeigt, wie wichtig kulturelle Aktivitäten für die Gemeinschaft sind und könnte ein Schritt in Richtung einer lebendigen Tradition sein, die Menschen zusammenbringt und die Freude an der Musik fördert.
