Gütersloh. In einem bemerkenswerten Vorfall hat eine Sportkursleiterin in Gütersloh auf die Wichtigkeit von Notfallkarten aufmerksam gemacht, nachdem eine Teilnehmerin während des Trainings kollabierte. Christel Birkholz, die in der Region für ihre Sportkurse bekannt ist und den Verein „Freizeit Laufgruppe Gütersloh“ (FLG) gründete, möchte nun sicherstellen, dass jeder Teilnehmer über seine Gesundheitsdaten informiert bleibt, um im Notfall besser reagieren zu können.
Bedeutung von Notfallkarten im Alltag
Notfallkarten sind simple Hilfsmittel, die entscheidende Informationen auf einen Blick bereitstellen. Sie können in unterschiedlichen Formaten erhältlich sein, von Mini-Karten für die Brieftasche bis hin zu digital integrierten Varianten. Auf diesen Karten können persönliche Angaben wie Blutgruppe, Medikamente, und Kontaktdaten für Notfälle vermerkt werden. „Gerade in kritischen Situationen ist jede Sekunde wichtig und die Rettungskräfte benötigen schnell Zugriff auf wichtige Informationen“, erläutert Birkholz.
Erfahrung und Reflexion nach dem Vorfall
Der Vorfall, bei dem eine Kursteilnehmerin während eines Sportkurses in Ohnmacht fiel, zeigt, wie unerwartet solche Situationen auftreten können. Birkholz berichtet, dass sie beim Notruf einfach nicht genug Informationen über die betroffene Person hatte, was zu ihrer Entscheidung führte, Notfallkarten in ihren Kursen verpflichtend einzuführen. „Den Teilnehmern ist oft nicht bewusst, wie wichtig es ist, solche Informationen bei sich zu haben“, erklärt sie.
Initiativen zur Verbreitung von Notfallkarten
Um die Nutzung von Notfallkarten zu fördern, hat Birkholz begonnen, die Karten selbst zu verteilen. Die Karten sind im gesamten Kreis Gütersloh kostenlos erhältlich, unter anderem in Apotheken, bei Ärzten oder in Rathäusern. Damit möchte sie vor allem ältere Menschen und auch jüngere Sportler dazu anregen, stets eine Notfallkarte bereit zu halten. „Jeder sollte wissen, wen er im Notfall kontaktieren kann“, betont sie.
Das Potenzial der Notfallkarten
Die Karten konnten seit ihrer Einführung durch den Rettungsdienst des Kreises Gütersloh im Jahr 2011 bereits vielen Menschen helfen. Auch wenn keine spezifischen Statistiken über die Verbreitung vorliegen, wünschen sich die Initiatoren des Projekts, dass alle Bürger von der Idee profitieren. Birkholz fordert regelmäßig neue Karten an, um sicherzustellen, dass ihre Teilnehmer im Notfall bestmöglich abgesichert sind. „Notfälle können nah und unverhofft sein“, sagt sie eindringlich.
Fazit: Ein kleiner Schritt kann Leben retten
Die Initiative von Christel Birkholz verdeutlicht, wie wichtig präventive Maßnahmen in der Gemeinschaft sind. Notfallkarten sind ein einfacher, aber effektiver Weg, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Die Aufklärung über diese Karten könnte nicht nur in Gütersloh, sondern auch in anderen Städten einen großen Unterschied machen.
– NAG