Proteste gegen umstrittene Stierhatz in Pamplona
Die traditionelle Stierhatz in Pamplona sorgt jedes Jahr für Kontroversen und auch in diesem Jahr endete die Veranstaltung mit Verletzungen. Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen „Sanfermines“-Festes wurden mindestens sechs Läufer verletzt. Ein Mensch erlitt ein schweres Schädeltrauma, während die anderen fünf hauptsächlich Prellungen davontrugen und ins Krankenhaus gebracht wurden.
Die Stierhatz, die im Rahmen des Festes zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín stattfindet, zieht jedes Jahr Tausende von Touristen aus aller Welt an. Trotz der Beliebtheit des Festes gibt es jedoch auch heftige Kritik, insbesondere von Tierschutzgruppen. Diese bezeichnen die jahrhundertealte Tradition als „mittelalterliche Grausamkeit“ und fordern ein Ende der Stierläufe sowie aller blutigen Stierkämpfe.
Die Stierhatz beginnt jeden Morgen um 08:00 Uhr, wenn sechs Kampfbullen und mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt bis in die Stierkampfarena gejagt werden. Trotz der Gefahren, denen sich die Läufer aussetzen, vor allem junge Männer, nehmen viele an diesem riskanten Spektakel teil. Jedes Jahr werden Dutzende von Personen verletzt, und seit 1924 gab es sogar 16 Todesopfer, das letzte im Jahr 2009.
Die kontroverse Veranstaltung ruft nicht nur Befürworter, sondern auch Gegner auf den Plan. Während die einen die Tradition hochhalten und das Spektakel als Teil der Kultur verteidigen, fordern die anderen vehement ein Ende der Stierhatz. Die Diskussion über die Zukunft dieser umstrittenen Veranstaltung wird somit weiterhin hitzig geführt.
– NAG