Gütersloh

Von Diva bis Rebellion: Diese Dokus und Serien müssen Sie sehen!

"Diese Woche bietet die Streaminglandschaft in Berlin unter anderem bewegende Dokumentationen über Céline Dions inspirierenden Lebensweg und die Rückkehr der Kultserie «Irgendwie und Sowieso», die uns in die rebellischen 60er-Jahre eintauchen lässt, während die spanische Serie «Simple» die Herausforderungen junger Frauen mit geistiger Behinderung realistisch thematisiert."

In einer Zeit, in der das Streaming-Angebot stetig wächst, stehen diese Woche besonders zwei Dokus und eine Kultserie im Fokus, die sowohl unterhalten als auch zum Nachdenken anregen. Sie beleuchten verschiedene Perspektiven auf Herausforderungen und den Aufstieg von Einzelpersonen durch Musik, Humor und das Streben nach Selbstbestimmung.

Ein Blick in die Welt von Céline Dion

Die Dokumentation «Céline Dion – Aufstieg einer Diva» ist bis September in der Arte-Mediathek verfügbar und zeigt das bewegte Leben der talentierten Sängerin. Besonders beleuchtet wird ihr Kampf gegen das Stiff-Person-Syndrom, eine seltene neurologische Erkrankung, die sie im Jahr 2022 öffentlich gemacht hat. Diese ehrliche und ungeschminkte Darstellung führt uns nahe an die Künstlerin heran, die nicht nur von ihrem Leid erzählt, sondern auch Hoffnung und Stärke ausstrahlt. Die Doku geht darüber hinaus zurück in die Anfänge ihrer Karriere, insbesondere zum Eurovision Song Contest 1988, wo sie mit einem knappen Vorsprung für die Schweiz triumphierte. Es ist eine faszinierende Reise vom schüchternen Mädchen mit einem altmodischen Aussehen zur weltbekannten Popikone.

Neue Folgen von «Irgendwie und Sowieso»

Von Nostalgie geprägt ist der Rückblick auf die Kultserie «Irgendwie und Sowieso», die aktuell in der ARD Mediathek zu sehen ist. Jeden Dienstag können Fans die Geschichten von drei Freunden erleben, die in den 1960er-Jahren von Freiheit und Abenteuer träumen. Die Episoden sind mit einem feinsinnigen Humor geprägt, der Erinnerungen an die Jugend des Schöpfers Franz Xaver Bogner wieder aufleben lässt. Diese Produktivitätsgeschichte spricht insbesondere jene Aspekte an, die den Kolonialismus der damaligen Zeit und den Wunsch nach Umbruch darstellen, und zeigt dabei, wie alltägliche Herausforderungen die Träume der Charaktere beeinflussen.

«Simple» – Ein Blick auf Selbstbestimmung

Die spanische Serie «Simple», die jetzt in der ZDF-Mediathek verfügbar ist, erzählt die Geschichte von vier jungen Frauen mit geistiger Behinderung, die in einer betreuten Wohngemeinschaft in Barcelona leben. Die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, könnten nicht größer sein, als ihre individuelle Selbstbestimmung in einer Gesellschaft, die oft für sie spricht, in Frage zu stellen. Mit einem geschulten Blick auf die Probleme und Konflikte, die daraus resultieren, wird die Geschichte sowohl komisch als auch dramatisch erzählt. Basierend auf dem Bestseller «Lectura Fácil» von Cristina Morales, zeigt die Serie, wie wichtig es ist, die Stimmen dieser Frauen zu hören und ihre Geschichten zu erzählen.

Warum diese Themen wichtig sind

Die hervorgehobenen Filme und Serien leisten einen bedeutenden Beitrag zur Diskussion über Individualität, Ansprüche und das Streben nach Selbstverwirklichung. Gerade in einer Zeit, in der soziale Medien und Streaming-Dienste einen enormen Einfluss auf die Wahrnehmung von Künstlern und Menschen mit Behinderungen haben, eröffnen diese Geschichten neue Perspektiven. Sie fordern die Zuschauer nicht nur zum Lachen und Mitfühlen auf, sondern thematisieren auch relevante soziale Fragen, die in der heutigen Gesellschaft oft übersehen werden.

Diese Angebote sind mehr als nur Unterhaltung – sie sind ein Spiegel der Gesellschaft, der uns hilft, die Herausforderungen und Triumphe von Individuen besser zu verstehen.

NAG

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