Beim bevorstehenden Spiel der deutschen Fußballerinnen gegen Sambia zeigt sich Trainer Horst Hrubesch optimistisch und konzentriert. Anstatt sich in komplizierte Rechenspiele zu vertiefen, legt er den Fokus auf die eigene Leistung. „Mir ist egal, ob ich Dritter, Erster oder Zweiter werde – ich will ins Viertelfinale. Und alles andere interessiert mich eigentlich nicht“, betont Hrubesch vor dem letzten Gruppenspiel, das am Mittwoch in Saint-Étienne stattfindet.
Der Weg ins Viertelfinale: Der Fokus der DFB-Frauen
Die DFB-Frauen stehen vor einer Herausforderung, denn die Ausgangslage in der Gruppe B ist angespannt. Aktuell belegen sie den zweiten Platz hinter den USA, die nicht nur mehr Punkte, sondern auch ein deutlich besseres Torverhältnis aufweisen. Mit einem Sieg gegen Sambia, das siegreich ist, könnten die deutschen Spielerinnen die Chancen auf ein Weiterkommen erheblich steigern. Kapitänin Alexandra Popp bringt es auf den Punkt: „Ich will gewinnen. Das ist die Marschroute.“ Der Druck, der mit einer möglichen Eliminierung in Verbindung steht, ist nicht zu unterschätzen, jedoch überwiegt der Optimismus.
Die Gruppe B: Chancen und Herausforderungen
In der Gruppe B sind die Positionen durchaus variabel. Trotz ihrer bisherigen Erfolge haben die deutschen Spielerinnen bei diesem Turnier die Möglichkeit, sowohl das Vorrunden-Aus als auch den Einzug ins Viertelfinale zu erleben. Und sogar Sambia, die bislang ohne Punkte ist, hat theoretisch noch die Chance, weiterzukommen, da die besten dritten Plätze aus den Gruppen ebenfalls in die K.o.-Runde einziehen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und so werden wir es auch angehen,“ so Popp weiter.
Ein unerwarteter Faktor: Der Drohnen-Skandal Kanadas
Ein zusätzlicher Stressfaktor sind die Entwicklungen rund um den Drohnen-Skandal, der die Gruppe A betrifft. Kanada hat gegen einen Sechs-Punkte-Abzug aufgrund dieses Skandals Einspruch eingelegt. Diese Punkte hätten den Goldmedaillengewinnerinnen von Tokio 2021 zu ihren beiden Siegen in der Gruppe A verholfen. Eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) steht aus und könnte die Gruppenplatzierungen noch beeinflussen. „Wir beschäftigen uns damit nicht groß,“ sagt Mittelfeldspielerin Janina Minge. Das Team konzentriert sich auf ihre eigene Leistung.
Ausblick auf das entscheidende Spiel
Die Atmosphäre rund um das Spiel ist angespannt, aber die DFB-Frauen scheinen gut vorbereitet und motiviert zu sein. Die anstehenden Entscheidungen sind nicht nur sportlicher Natur, sondern sie haben auch größere Auswirkungen auf die sportliche Landschaft in Deutschland. Ein potenzieller Fortschritt ins Viertelfinale könnte nicht nur den Teamgeist stärken, sondern auch das Vertrauen in den Damenfußball festigen und für mehr Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit sorgen.
– NAG