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Felix Streng verliert Silbermedaille nach Disqualifikation im Finale

Prothesen-Sprinter Felix Streng verlor bei den Paralympischen Spielen in Paris 2023 die Silbermedaille im 200-Meter-Finale durch eine Disqualifikation wegen Bahnüberschreitung, was für den 29-Jährigen äußerst frustrierend ist, da er mit einem deutlichen Vorsprung ins Ziel kam.

In Paris erlebte Prothesen-Sprinter Felix Streng einen denkwürdigen Wettkampf, der sich als frustrierend herausstellen sollte. Im Finale über 200 Meter, in dem Streng als einer der Favoriten an den Start ging, verlor er nach einer brillanten Leistung die Silbermedaille. Der Grund dafür: drei Übertritte der Bahnlinie, was zur sofortigen Disqualifikation führte, obwohl er als Zweiter die Ziellinie überquerte.

Der 29-jährige Athlet, der in London lebt, war sichtlich enttäuscht und äußerte: «Das ist extrem frustrierend. Ich habe es noch gar nicht richtig gefasst.» Seine Leistung war solide, und zusammen mit dem Sieger, Isidro Guity Guity aus Costa Rica, hatte Streng einen komfortablen Vorsprung. Doch die Übertritte erwiesen sich als verhängnisvoll. «Es ist eigentlich das, was mir als Athlet nicht passieren darf», erklärte er weiter. Seine Enttäuschung über die unnötigen Fehler ist verständlich, besonders weil er so deutlich in Führung lag und nicht um jeden Zentimeter hatte kämpfen müssen.

Ein makabres Ergebnis

Obwohl die Freude über die Silbermedaille in dem Moment groß war, wuchs die Enttäuschung schlagartig, als die Disqualifikation hinzukam. Streng, der im Ziel zunächst jubelte, beschrieb die Situation als «ganz schön makaber». Er konnte den plötzlichen Stimmungswechsel kaum fassen: «Da habe ich schon gefeiert, und dann kam die Disqualifikation, alles ist weg.» Diese dramatische Wendung schmerzt umso mehr, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit und Mühe in seine Vorbereitung geflossen sind. Er sagte: «Wir haben so viel Arbeit in dieses Jahr reingesteckt und gehen jetzt so aus dem Stadion heraus.»

In der Vergangenheit hat Streng bei internationalen Wettbewerben beeindruckende Leistungen gezeigt. Zum Beispiel holte er 2016 in Rio de Janeiro einmal Gold und zweimal Bronze, gefolgt von weiteren Medaillen in Tokio vor drei Jahren, wo er Gold und Silber erlief. Mit der Bronzemedaille über 100 Meter hat er jedoch einen Grund, optimistisch zu bleiben, während er nun in seine Wahlheimat England zurückreist.

Strengs Erlebnis verdeutlicht die Herausforderungen, denen Athleten in Hochleistungswettkämpfen gegenüberstehen. Der Druck, auf der Bahn fehlerfrei zu bleiben, wird durch die Strenge der Regeln noch verstärkt. Ein kleiner Fehler kann schnell über Ruhm und Enttäuschung entscheiden. Trotz seines Rückschlags bleibt Streng eine bedeutende Figur im Behindertensport, und die nächsten Wettkämpfe werden zeigen, wie er auf diese schwierige Situation reagiert.

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