In Herzogenaurach hat sich die Diskussion um die Kapitänsrolle der deutschen Fußball-Nationalmannschaft neu entfacht. Lothar Matthäus, der Rekordnationalspieler des Landes, hält Joshua Kimmich für die ideale Wahl als neuen Kapitän. Matthäus hebt die Kombination aus Kimmichs Standing, Leistung und Erfahrung hervor, die ihn zu einem natürlichen Anführer auf dem Spielfeld macht. Laut Matthäus bringt Kimmich nicht nur sportliche Qualitäten mit, sondern kann auch klare Worte finden – eine wichtige Fähigkeit für jeden Kapitän.
Die Ernennung Kimmichs wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann offiziell bestätigt. Kimmich tritt in die Fußstapfen von İlkay Gündoğan, der von der Nationalmannschaft zurückgetreten ist. Bei seinem Debüt als Kapitän wird Kimmich am kommenden Samstag das DFB-Team im Nations-League-Spiel gegen Ungarn anführen. Dies ist ein bedeutender Schritt in seiner Karriere und für die Mannschaft, die nach frischen Impulsen strebt.
Vertrauen zwischen Trainer und Kapitän
Matthäus lobt den guten Draht von Kimmich zu Nagelsmann, was in einer Führungsrolle entscheidend ist. „Die Akzeptanz ist da, und er wird unser Land auf dem Feld wunderbar vertreten“, fügt Matthäus hinzu. Das Vertrauen zwischen Trainer und Spieler könnte sich als strategischer Vorteil für die Nationalmannschaft herausstellen, insbesondere in entscheidenden Spielen, in denen es um viel geht.
Ein interessanter Punkt in Matthäus‘ Analyse ist die Position Kimmichs auf dem Feld. Er äußert, dass er es vorzieht, wenn der Spielführer im zentralen Mittelfeld oder in einer offensiveren Position agiert. Matthäus verglich Kimmichs Rolle als Rechtsverteidiger mit denen seiner Vorgänger. Während Philipp Lahm als Rechtsverteidiger und Manuel Neuer im Tor hervorragende Leistungen zeigten, plädiert Matthäus für eine zentralere Rolle. „Wenn ich es mir allerdings wünschen dürfte, dann soll der verlängerte Arm des Trainers mitten im Geschehen agieren“, erzählte er in einer Kolumne für Sky.
Kimmichs Stellvertreter und Teamauswahl
Zusätzlich zur Ernennung Kimmichs zum Kapitän wurden auch Kai Havertz und Antonio Rüdiger als Stellvertreter nominiert. Matthäus zeigt sich auch mit dieser Entscheidung zufrieden und sieht die Nominierungen in einem positiven Licht. Die Auswahl von Spielerführern, die sowohl Erfahrung als auch Antrieb verkörpern, ist entscheidend für die zukünftigen Herausforderungen, denen sich die deutsche Nationalmannschaft stellen muss.
Die Änderungen in der Führungsebene und die Auswahl an Spielern deuten auf eine neue Ära für die DFB-Elf hin. Mit Kimmich an der Spitze und der Unterstützung durch Havertz und Rüdiger könnte die Mannschaft nicht nur sportlich, sondern auch mental gestärkt in die kommenden Spiele gehen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob diese Entscheidungen die erhofften Früchte tragen.