Saint-Denis (dpa) – Die Leichtathletik-Welt blickt auf eine spannende Zeit im Stade de France, wo der Zehnkämpfer Leo Neugebauer beeindruckende Leistungen zeigt. Der 24-Jährige führt nach dem ersten Wettkampftag mit 4.650 Punkten und hat damit gute Chancen auf die Goldmedaille bei diesen Olympischen Spielen, auch wenn er betont, dass «die Arbeit noch nicht mal nahezu fertig» sei.
Der Weg zur Goldmedaille
Neugebauer, der als Weltjahresbester in den Wettkampf geht, hat einen Vorsprung von 42 Punkten auf den Puerto-Ricaner Ayden Owens-Delerme und von 62 Punkten auf den norwegischen EM-Zweiten Sander Skotheim. Trotz seines starken Starts bleibt der für den VfB Stuttgart startende Athlet demütig: «Nach dem Stabhochsprung weiß man so ungefähr, wo man ist», erklärt er, während er sich auf die verbliebenen fünf Disziplinen konzentriert. Sein selbstbewusstes Motto für den zweiten Wettkampftag lautet: «Ganz normal cool bleiben und einfach sein Ding machen.»
Ein neuer Fokus und die Lehren aus der Vergangenheit
Die Ansprüche sind hoch, denn auch wenn Neugebauer in der Vergangenheit bereits Erfolge feierte, bleibt er realistisch. Bei den Weltmeisterschaften im letzten Jahr in Budapest führte er nach dem ersten Tag, fiel jedoch auf den fünften Platz zurück. Diese Erfahrung hat ihn gelehrt, konzentriert zu bleiben und nicht abzuschweifen: «Neues Mindset, ich werde aus meinen Fehlern lernen und dann sehen wir mal, was ich machen kann», sagt er mit Blick auf die kommenden Herausforderungen.
Rund um den Wettkampf
Die Vorbereitung ist für Neugebauer genauso wichtig wie die Wettkämpfe selbst. Nach einem langen Tag voller Anspannung und Herausforderungen galt es am Freitagabend, den Körper mit Kohlenhydraten zu versorgen, um für die nächsten Disziplinen gestärkt zu sein. Der Athlet spürt die Aufregung und unmittelbare Unterstützung der Fans im Stadion: «Die Stimmung hier hat echt Bock auf mehr gemacht», fügt er hinzu.
Herausforderungen für andere Athleten
Überraschungen des Wettkampfs
Ein weiteres bemerkenswertes Event ereignete sich, als der nachnominierte Till Steinforth, der kurzfristig seine Reisepläne geändert hatte, beim Olympia-Debüt auf dem zwölften Platz landete. Seine Anreise war kurios, da er ursprünglich einen Trip an die Ostsee geplant hatte. Stattdessen packte er kurzerhand seine Sachen, um für die Olympischen Spiele bereit zu sein. Ob mit oder ohne große Erwartungen – sein Auftritt und die Freude über die Teilnahme stehen im Vordergrund.
Die Olympischen Spiele in Paris sind ein Schauplatz für Höhen und Tiefen, bei denen sich Athleten sowohl sportlich als auch persönlich beweisen müssen. Für Leo Neugebauer und seine Mitstreiter bleibt die Zeit bis zur Finalrunde spannend, und die Augen der Welt sind auf die Verfolgung von Gold gerichtet.
