Die Fußballwelt hat wieder einmal aufhorchen lassen, denn Mats Hummels, der 35-jährige Innenverteidiger und frühere Weltmeister, wird seine Künste künftig bei der AS Rom entfalten. Der Wechsel, der ablösefrei stattfindet, kündigte der italienische Club aus der renommierten Serie A offiziell an. Da Hummels keinen Vertrag mehr hatte, war es ihm möglich, auch nach Ende der Transferperiode einen neuen Verein zu finden.
Obwohl die AS Rom keine Informationen zur genauen Vertragslaufzeit herausgab, spielt die Spekulation, dass er einen Einjahresvertrag unterschrieben hat, eine zentrale Rolle. Mit der Rückennummer 15 wird Hummels ab jetzt ganz sicher im Trikot der Römer zu sehen sein.
Ein Umbruch in der Karriere
Der Wechsel markiert einen bedeutenden Schritt in Hummels‘ Karriere, da er bisher nur in der Bundesliga für Borussia Dortmund und den FC Bayern München gespielt hat. Dieses Engagement in Rom stellt somit die erste Station im Ausland für den gebürtigen Bergisch-Gladbacher dar. Der Club vermochte es, zahlreiche prominente deutsche Spieler anzuziehen, zu denen auch der Nationalspieler Antonio Rüdiger gehört, ebenso wie Rudi Völler, der momentan DFB-Sportdirektor ist. So trägt Hummels nun stolz das Trikot eines Vereins, der bereits die Dienste anderer talentierter Deutscher in der Vergangenheit in Anspruch nahm.
Nach dem Ende seiner Zeit bei Borussia Dortmund, wo sein Vertrag im Sommer auslief, wurde Hummels von zahlreichen Clubs ins Visier genommen. Unter den Interessenten waren Real Sociedad aus Spanien, Brighton & Hove Albion aus England und sogar der FC Bologna. Berichte deuteten auch darauf hin, dass die Möglichkeit eines Wechsels nach Mallorca im Raum stand. Zusätzlich sollen Teams aus der Major League Soccer (MLS) Interesse an einem Transfer signalisiert haben. Hummels selbst hat sich jedoch über die anhaltenden Spekulationen amüsiert gezeigt.
Mit seiner beeindruckenden Karriere kann er auf viele Erfolge zurückblicken. Hummels startete seine Profikarriere 2007 bei Bayern München, ehe er 2008 nach Dortmund wechselte, zunächst leihweise. Bereits im Sommer 2009 wurde er fest verpflichtet und feierte mit dem BVB Meisterschaften in den Jahren 2011 und 2012. Nachdem er 2016 als Weltmeister zu den Bayern zurückkehrte, konnte er drei weitere Meisterschaften gewinnen. 2019 folgte dann die Rückkehr nach Dortmund, wo er 2021 den Pokal gewann.
Insgesamt bringt er eine beeindruckende Bilanz von 442 Bundesligaeinsätzen mit 33 Toren und 90 Spielen in der UEFA Champions League, in denen er fünf Tore erzielte. Seine Karriere im DFB-Team umfasst 78 Länderspiele, das letzte davon absolvierte er im November vergangenen Jahres bei einer Niederlage gegen Österreich. Trotz starkem Saisonabschluss war seine Nominierung für die Heim-EM im Sommer von Bundestrainer Julian Nagelsmann überraschend ausgeblieben.