Die Stadt Perleberg hat einen neuen Grund zur Freude: Ihre erste „Perlenprinzessin“ wurde kürzlich gekrönt. Am Wochenende trat Eva Wickel, die neue Hoheit, im Zuge des Rolandfestes im Hagen erstmals auf die große Bühne. Die 26-jährige Diät- und Diabetesassistentin wird die traditionsreiche Rolandstadt nun auf vielen Veranstaltungen vertreten. Ein Highlight wird der Brandenburg-Tag sein, der vom 12. bis 14. September nächsten Jahres in Perleberg gefeiert wird.
Mit Stolz erzählt Eva Wickel von ihren Wurzeln: Geboren in Wittenberge und aufgewachsen in Lenzen, hat sie enge familiäre Bindungen zur Stadt. „Ich möchte mich einbringen und der Gemeinschaft etwas zurückgeben“, erklärt die frisch gekrönte Prinzessin. Ihre Leidenschaft und ihr Engagement überzeugten auch die Jury, unter der Leitung des Kulturamtsleiters Frank Riedel, der sie gegen zwei Mitbewerberinnen mit ihrem Charme und ihrer Persönlichkeit durchsetzte.
Die Rolle der Perlenprinzessin
Die Aufgaben von Eva Wickel werden vielfältig sein. Neben dem Brandenburg-Tag wird sie auch auf der Grünen Woche in Berlin, der Brandenburger Landesvertretung beim Bund und auf zahlreichen weiteren Veranstaltungen an der Seite der Perleberger Bürger stehen. Ihre Gewände wurden von einer Kostümbildnerin aus Tangermünde speziell für sie entworfen, was ihre Rolle zusätzlich unterstreicht.
Wickels Engagement ist ehrenamtlich, und für ihre Leistungen erhält sie eine kleine Aufwandsentschädigung. Für die Stadt Perleberg hat sie jedoch eine besondere Neuigkeit mitgebracht: Die geheimnisvolle Bedeutung der großen und der acht kleinen Perlen im Stadtwappen wurde endlich entschlüsselt. Die Heraldiker, Experten für Wappenkunde, haben nun erfahren, dass diese Perlen für die Perlenprinzessin stehen – ein bedeutendes Symbol für die Stadt.
Das Rolandfest, unter dem Motto „Altstadtstolz und Stepenitzvergnügen“, diente nicht nur als Bühne für Eva Wickel. An diesem Tag feierte Perleberg gleichzeitig seinen 785. Stadtgeburtstag, auch wenn die Feierlichkeiten aufgrund der Vorbereitungen für den Brandenburg-Tag kleiner ausfiel. In diesem Jahr konzentrierten sich die Veranstaltungen hauptsächlich auf den Hagen, während zusätzliche Darbietungen auf der Kleinkunstbühne im Wallgebäude und auf dem Schuhmarkt stattfanden. Insgesamt besuchten rund 2.500 Besucher das Fest, und die Stadtpopulation erfreute sich an einem gut besuchten Event.
Bootsrallye und der Wettkampf der Kitas
Ein weiteres Highlight des Rolandfestes war die Bootsrallye auf der Stepenitz. Trotz des warmen Wetters stoßen die selbstgebauten Boote auf unerwartete Schwierigkeiten: Nach nur 20 Minuten gab es für die sieben Teilnehmerbote keine Möglichkeit mehr, die Strömung zu nutzen, da diese nicht ausreichend war. Dennoch sollte die Veranstaltung nicht ohne Gewinner enden.
Es gab zwar keine offizielle Wertung, aber die Teilnehmer erhielten Urkunden sowie Gutscheine als Anerkennung. Die Kita „Haus Sonnenschein“ setzte sich mit ihrem Boot durch und gewann das Goldene Segelboot, während Platz zwei an ein Boot des Seniorenpflegezentrums am Kreiskrankenhaus ging. Den dritten Platz sicherte sich die Kita „Piccolino“ mit ihrem Boot. Auch wenn die Bedingungen nicht optimal waren, war die Veranstaltung doch ein großer Spaß für alle Beteiligten und trug zur festlichen Atmosphäre des Tages bei.