Ein aufrüttelndes Antikriegsstück eröffnet die Nibelungen-Festspiele in Worms
Die Nibelungen-Festspiele in Worms wurden mit einer eindrucksvollen Inszenierung vor dem majestätischen Kaiserdom eröffnet. Das diesjährige Stück „Der Diplomat“ wirft einen neuen Blick auf die Nibelungensage, indem es die Figur des Vermittlers Dietrich von Bern in den Fokus rückt. Die Autoren Feridun Zaimoglu und Günter Senkel stellen die drängende Frage, wie ein scheinbar unvermeidbarer Krieg verhindert werden kann, den keiner wirklich will.
Die Kulturstaatsministerin Roth betonte in ihrem Grußwort die Aktualität des Stücks angesichts des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Dieser tragische Kampf zeige deutlich die Schwierigkeiten, den Frieden zu bewahren, wenn die Interessen auf beiden Seiten unüberbrückbar erscheinen. Auch der neue Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Schweitzer, unterstrich die Relevanz des Themas angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen.
In einer Zeit, geprägt von internationalen Spannungen und Konflikten, eröffnet das Antikriegsstück „Der Diplomat“ eine Debatte über die Möglichkeiten und Grenzen der Diplomatie und des Friedens. Die Nibelungen-Festspiele in Worms zeigen einmal mehr, wie aktuell und bedeutsam alte Legenden und Mythen auch in der heutigen Welt sein können.
– NAG