Die Rathaus-Galerie in Hagen steht zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit, nicht nur wegen der wiederholten Geschäftsschließungen, sondern auch aufgrund der anhaltenden Herausforderungen, die das Einkaufszentrum bewältigen muss. Die finanzielle Belastung und die unglücklichen Umstände, die seit der Flutkatastrophe im Jahr 2021 herrschen, stellen eine bedeutende Belastung für die Betreiber und die Stadt dar.
Rückzug großer Namen aus der Rathaus-Galerie
Der neueste Rückzug betrifft die Stadt-Parfümerie Pieper, die am 2. August ihre Pforten schloss. Die Mitarbeiterin des Unternehmens erwähnt, dass der auslaufende Mietvertrag nicht verlängert wurde, was auch auf die unzureichenden Verkaufszahlen zurückzuführen ist. Nur wenige Wochen zuvor hatte bereits die Mode-Kette Only angekündigt, die Räumlichkeiten in der Galerie zu verlassen und wird am 10. August endgültig schließen. Bereits im Juli hatte S‘Oliver mit einem Räumungsverkauf auf sich aufmerksam gemacht und ebenfalls das Einkaufszentrum verlassen.
Die Schatten der Flutkatastrophe
Die Herausforderungen für die Rathaus-Galerie sind nicht nur auf die Schließungen zurückzuführen. Die Flutkatastrophe von 2021 hinterließ erhebliche Schäden an der Infrastruktur, die bis heute nicht vollständig behoben sind. Der Insolvenzverwalter Miguel Grosser musste feststellen, dass die finanzielle Basis des Einkaufszentrums aufgrund dieser Altlasten nicht tragfähig ist. „Wir wollen das größte Einkaufszentrum in der NRW-Stadt weiterentwickeln“, betont Grosser, doch ohne erhebliche Investitionen sei dies kaum möglich.
Die Auswirkungen auf die Gemeinde
Die wiederholten Schließungen in der Rathaus-Galerie haben nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Folgen für die Stadt Hagen. Die Bürgerinnen und Bürger verlieren nicht nur Geschäfte, die sie häufig besucht haben, sondern auch einen wichtigen Treffpunkt im Stadtzentrum. Die Frage nach möglichen Nachfolgern für die freiwerdenden Flächen bleibt angesichts der ungewissen Zukunft offen.
Die Sicht der Bürger
Die Reaktionen der Bürger auf die Schließungen sind gemischt. Während einige von den schlechten Einnahmen der Geschäfte betroffen sind, sehen andere darin eine Möglichkeit für innovative Konzepte und neue Geschäfte, die den Standort wiederbeleben könnten. „Es muss sich etwas ändern“, sagt eine Stammkundin, „sonst wird es hier bald leer und unattraktiv.“
Insgesamt steht die Rathaus-Galerie vor großen Herausforderungen. Während die letzten Schließungen die ohnehin schon angespannte Situation der Galerien in der Region weiter verschärfen, bleibt abzuwarten, wie die Stadt und die Verantwortlichen auf diese Entwicklungen reagieren werden und ob es tatsächlich Wege geben wird, das Einkaufszentrum erneut attraktiv zu gestalten.