Die Erscheinung eines posthumen Albums eines der bedeutendsten japanischen Komponisten und Musiker sorgt für Aufregung in der Musikwelt. Ryuichi Sakamoto, der für seine eindrucksvollen Beiträge zur Musikgeschichte bekannt ist, hat mit „Opus“ eine Sammlung seiner Werke veröffentlicht, die nicht nur seine musikalischen Fähigkeiten zelebriert, sondern auch einen emotionalen Rückblick auf sein Leben und Schaffen bieten.
Ein unerwarteter Abschied
„Opus“ ist das letzte musikalische Erbe Sakamotos, das posthum am 18. August 2023 veröffentlicht wurde. Die Aufnahmen entstanden in mehreren Sitzungen im legendären NHK 509 Studio in Tokio, wo Sakamoto trotz seiner fortgeschrittenen Krankheit – er litt an Krebs – alleine am Klavier spielte. Seine Kreativität und der Wille, seine Musik für die Nachwelt festzuhalten, waren bei diesem letzten Projekt von entscheidender Bedeutung. „Das Projekt war als eine Möglichkeit gedacht, meine Auftritte aufzuzeichnen – solange ich noch auftreten kann“, sagte Sakamoto über seine Entscheidung, dieses Album zu kreieren.
Eine musikalische Reise
Ryuichi Sakamoto wird in der Musikszene oft als Pionier des Electropop und Techno betrachtet. Seine Karriere begann in den 70er Jahren als Mitglied des Yellow Magic Orchestra (YMO), und er baute eine beeindruckende Sammlung von Werken auf, die Jazz, elektronische Musik und Filmmusik umfasste. „Opus“ enthält neben seinen bekannten Stücken auch neue Kompositionen, darunter eine Hommage an den isländischen Komponisten Johann Johannsson, und zeigen seine künstlerische Weiterentwicklung bis zu seinem Tod im März 2023.
Der Einfluss von Sakamoto auf die Musik
Sakamoto hinterließ ein bleibendes Erbe in der Musik. Er arbeitete nicht nur als Solokünstler, sondern auch als Filmkomponist und erhielt für seine Filmmusik zahlreiche Auszeichnungen, darunter Grammys und einen Oscar. Seine Fähigkeit, verschiedene musikalische Stile und Einflüsse zu integrieren, machte ihn zu einem der vielseitigsten Künstler seiner Zeit. „Er beschwor Gefühle herauf, für die wir noch keine Namen haben“, würdigte die Kulturjournalistin Sophie Monks Kaufman Sakamotos Schaffen.
Ein Erbe der Kreativität
Die Tatsache, dass „Opus“ in Schwarz-Weiß gefilmt wurde, fügt der emotionalen Tiefe des Projekts eine weitere Dimension hinzu und bietet den Fans eine intime Einblick in Sakamotos letzte künstlerische Leistung. Durch diese Veröffentlichung wird nicht nur Sakamotos außergewöhnliches Talent gefeiert, sondern auch die Wichtigkeit, seinen kreativen Ausdruck als wertvolles Erbe zu bewahren. Seine Musik wird weiterhin Generationen inspirieren und motivieren, kreativ zu sein.
Im Angesicht seines langen Kampfes gegen den Krebs bleibt Ryuichi Sakamoto in den Herzen der Menschen durch die Kraft seiner Musik lebendig. „Opus“ ist mehr als nur ein Album; es ist ein Vermächtnis der unerschöpflichen Kreativität eines der größten Musiker unserer Zeit.