In Paris stehen die deutschen Handballerinnen vor einer entscheidenden Herausforderung. Nach einer spannenden Begegnung mit dem Favoriten Dänemark, die am Ende mit 28:27 für die Skandinavierinnen ausging, bleibt der Einzug ins Viertelfinale der Olympischen Spiele unsicher. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gilt als Außenseiter, benötigt jedoch dringend Punkte, um den Traum der nächsten Runde zu verwirklichen.
Der aktuelle Stand der Dinge
Vor dem letzten Gruppenspiel gegen die Europameister aus Norwegen haben die deutschen Damen die bescheidene Bilanz von 2:6 Punkten. Um sicher in die K.o.-Runde einzuziehen, ist ein mindestens vierter Platz notwendig. Doch selbst als Vierter würde das Team auf den starken Gastgeber Frankreich treffen, was die Aufgabe nicht erleichtert.
Die letzten Spiele und deren Wirkung
Die bisherige Turnierbilanz ist ernüchternd. Von vier Spielen haben die deutschen Handballerinnen nur eines gewonnen – gegen Slowenien. Die bisherigen Rückschläge gegen Südkorea und Schweden haben sichtbare Spuren hinterlassen. Die knappe Niederlage gegen Dänemark war nicht nur eine sportliche Last, sondern hat auch die mentale Verfassung des Teams auf die Probe gestellt.
Leistungsanalyse: Was lief schief?
Markus Gaugisch hatte gehofft, dass seine Spielerinnen an die gute Leistung gegen Slowenien anknüpfen würden. „Um bei den Großen zu gewinnen, müssen wir einmal einen großen Gegner besiegen. Bislang war das nicht der Fall“, meinte er nach dem Spiel. Zu Beginn der Partie zeigten die deutschen Damen defensiv eine starke Leistung, die ihnen eine frühe 9:7-Führung sicherte.
Angriffsschwächen und individuelle Fehler
Mit fortschreitendem Spielverlauf jedoch ließ die Offensive zu wünschen übrig. Die deutschen Handballerinnen tat sich zunehmend schwer, die dänische Defensive zu knacken. Kreisläuferin und Rückraumspielerinnen blieben oft ohne Durchbruch, und die Torhüterin Katharina Filter konnte anfangs keine entscheidenden Paraden zeigen. Selbst als die Defensive sich stabilisierte und Filter einige Bälle hielt, waren zu viele individuelle Fehler im Angriff ausschlaggebend für die Niederlage.
Ein Hoffnungsträger im Team
Dennoch gab es Lichtblicke im deutschen Spiel: Die Außenspielerin Jenny Behrend beeindruckte mit sechs Toren und schaffte es, das Team zwischenzeitlich in Führung zu bringen. Ihre starke Leistung ließ in den letzten Minuten der Begegnung Hoffnung aufkeimen, auch wenn eine mögliche Ausgleichschance gegen die dänische Torhüterin nicht verwertet werden konnte.
Ausblick auf das letzte Gruppenspiel
Mit dem bevorstehenden Spiel gegen Norwegen bleibt den deutschen Handballerinnen wenig Zeit zur Regeneration. Der Fokus liegt darauf, die Lehren aus der Niederlage gegen Dänemark zu ziehen und die passenden Strategien zu entwickeln, um den Europameister herauszufordern. Die Trainer und Spielerinnen sind gefordert, um das Unmögliche möglich zu machen, denn nur mit einer starken Teamleistung kann der Traum vom Viertelfinale noch Wirklichkeit werden.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Handballerinnen in der Lage sind, ihren Kurs zu ändern und sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Das gesamte Team und die Fans blicken hoffnungsvoll auf das entscheidende Spiel, das die Zukunft im Turnier maßgeblich beeinflussen könnte.
– NAG