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Vom Geheimtipp zum viralen Hit: Bodo Wartkes Erfolg mit «Barbaras Rhabarberbar»

Wie man einen viralen Hit in den sozialen Medien landet und welche Auswirkungen das hat

In der heutigen Zeit scheint es einfacher denn je zu sein, einen viralen Hit in den sozialen Medien zu landen. Ein Beispiel hierfür ist der Berliner Musikkabarettist Bodo Wartke, dessen Zungenbrecher-Rap «Barbaras Rhabarberbar» auf Plattformen wie Tiktok und Instagram weltweit die Menschen begeisterte. Das dazugehörige Tanzvideo mit seinem Kollegen Marti Fischer wurde innerhalb kurzer Zeit unglaubliche 48 Millionen Mal angesehen. Doch wie genau schaffen es Künstler, einen derartigen Erfolg zu erzielen? Und welche Folgen hat dieser Ruhm?

Einfluss auf die Community und die Künstler

Der virale Erfolg eines Songs wie «Barbaras Rhabarberbar» kann weitreichende Auswirkungen haben. Die Möglichkeit, dass Nutzer den Song für ihre eigenen Beiträge verwenden, zeigt, wie kreativ und interaktiv die Social-Media-Plattformen sind. Musikwissenschaftlerin Barbara Hornberger betont, dass durch diese Art von User-Generated-Content neue und alte Lieder gleichermaßen wiederentdeckt werden können. Das zeigt sich auch an Beispielen wie dem Revival von Kate Bushs Hit «Running Up That Hill» nach seinem Einsatz in der Serie «Stranger Things».

Der virale Erfolg geht oft Hand in Hand mit Schnelligkeit. Ein eingängiges Einstiegssegment ist entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu wecken. Ein Beispiel hierfür ist «Girl on Couch», deren Tiktok-Video mit einem potenziellen Song des Sommers viral ging und sogar den DJ David Guetta auf sie aufmerksam machte. Diese Geschichten zeigen, wie ein viraler Hit das Leben eines Einzelnen drastisch verändern kann.

Auswirkungen auf die Musikindustrie

Tiktok als Plattform der Wahl für virale Hits hat jedoch auch seine Schattenseiten. Viele aufstrebende Künstlerinnen und Künstler finden es schwierig, angemessen von ihren Erfolgen auf der Plattform zu profitieren. Trotz Millionen von Klicks erhalten sie oft nur minimale Entlohnung. Dies führte bereits zu Streitigkeiten zwischen Tiktok und großen Musiklabels wie Universal, die auf gerechte Vergütung für ihre Künstlerinnen und Künstler drängen.

Daher wirft der virale Erfolg in den sozialen Medien auch ein Licht auf die dunklen Seiten der Musikindustrie und die Herausforderungen, mit denen Künstlerinnen und Künstler konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehung zwischen Social-Media-Plattformen, Künstlern und Musiklabels in Zukunft entwickeln wird.

Dies zeigt, dass ein viraler Hit nicht nur Ruhm und Anerkennung bringen kann, sondern auch ethische und finanzielle Fragen aufwirft, die die gesamte Musikindustrie betreffen.

NAG

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