Halle (Saale)

Ein musikalisches Unikum: Baltic Sea Philharmonic gastiert in Halle

Am 12. September 2023 wird die Baltic Sea Philharmonic unter der Leitung von Kristjan Järvi in der Händel Halle in Halle auftreten, wobei Ehrengast Rita Süssmuth nach ihrem beeindruckenden Tanzauftritt das Publikum erneut begeistern möchte, was die Veranstaltung zu einem bedeutenden kulturellen Ereignis für die Stadt und ihre Rolle in der europäischen Transformation macht.

Die erste Hälfte des Novembers 1989 stellte einen Wendepunkt in der Geschichte Deutschlands dar. Während die Menschen im ganzen Land ergriffen vor ihren Fernsehern saßen, erlebte Thomas Hummel etwas ganz besonderes an der Musikhochschule in Trossingen. Der heutige Intendant der Baltic Sea Philharmonic erinnert sich lebhaft an die elektrisierende Stimmung, die den Abend des Mauerfalls prägte. „Ich war einfach überwältigt“, sagt er. Heutzutage ist er stolz darauf, diese Erinnerungen mit der einzigartigen Musik seines Orchesters zu verbinden, das nicht nur in Deutschland, sondern auch international für Aufsehen sorgt.

Die Baltic Sea Philharmonic, gegründet auf der Ostseeinsel Usedom, wird am 12. September 2023 in der Händel Halle auftreten. Dies markiert einen besonderen Moment, da das Orchester zum zweiten Mal mit seiner „Nordic Swans“-Tour in Halle zu Gast ist. Ihr stilistisch genreübergreifendes Repertoire kombiniert klassische Einflüsse mit modernen Klängen von Folk bis hin zu Hip-Hop und lässt dabei Raum für kreative Interpretationen. Unter der Leitung von Kristjan Järvi, einem der gefragtesten Dirigenten der Welt, verspricht das Konzert nicht nur musikalischen Genuss, sondern auch ein visuelles Erlebnis, das die Sinne der Zuhörer anspricht. „Wir nehmen die Menschen mit in eine andere Welt“, beschreibt Hummel das Konzept.

Eine besondere Verbindung zur Stadt Halle

Die Einladung an das Orchester, in Halle aufzutreten, ist nicht nur musikalisch bedeutend. Cornelia Pieper, Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, spielt eine zentrale Rolle in diesem Zusammenhang. Ihr enges Verhältnis zu Hummel und ihr Engagement im Vorstand der Philharmoniker haben dazu beigetragen, diesen Auftritt nach Halle zu bringen. Pieper sieht die Verbindung des Orchesters zur Stadt als Teil einer größeren Mission. „Das Orchester steht für Transformation, und Halle als Europastadt ist der ideale Ort“, erläutert sie weiter. Ein Teil dieser Vision umfasst das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und europäische Transformation, das 2030 eröffnet werden soll.

Die Rückkehr des Orchesters ist auch ein Zeichen der Hoffnung und des Wandels, das besondere Anziehungskraft auf Prominenz ausübt. Rita Süssmuth, die von 1988 bis 1998 Bundestagspräsidentin war, war so beeindruckt von der musikalischen Darbietung, dass sie spontan das Tanzbein in der Händel Halle schwang. Ihre positive Erfahrung zeigt die ungebrochene Faszination für die Kultur und die künstlerischen Leistungen, die auch über politische Grenzen hinweg inspirieren können. „Wir haben sie wieder eingeladen. Sie will auch kommen“, sagt Pieper und zeigt damit, dass die Vorfreude auf das Event von vielen geteilt wird. Geplant sind auch weitere Ehrengäste, darunter der polnische Botschafter in Deutschland, Jan Tombinski.

Die Musikalität und Kreativität der Baltic Sea Philharmonic stehen im Mittelpunkt ihrer Darbietungen. Mit einem Altersdurchschnitt von nur 23 Jahren bringt das Ensemble frische Energie auf die Bühne. Die Musiker aus den Ostsee-Anrainerstaaten tragen zur Vielfalt und Originalität der Aufführungen bei, die ohne Noten direkt aus der Seele gespielt werden. Hummel verspricht ein unvergessliches Erlebnis, das durch den Mix aus Klängen und Lichteffekten noch verstärkt wird. „Bisher waren die Besucher bei unseren Auftritten komplett aus dem Häuschen“, beschreibt er die Begeisterung des Publikums. Es bleibt abzuwarten, welche Reaktionen das Publikum in Halle auf das nächste Konzert zeigen wird.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"