Geburtsbegleitung ist ein zentrales Thema für werdende Eltern, und am Universitätsklinikum Halle (Saale) gibt es vielseitige Angebote, die diesen Prozess unterstützen. Eine besondere Form der Geburtsbegleitung, die hier angeboten wird, ist die Beleggeburt. Im Rahmen dieser Betreuung sind die Beleghebammen nicht nur während der Geburt, sondern begleiteten die Familien bereits während der gesamten Schwangerschaft bis hin zum Wochenbett.
Die Universitätsklinik Halle arbeitet seit mehr als 15 Jahren mit zwei spezialisierten Beleghebammen, welche ihre Dienstleistungen ausschließlich im Kreißsaal der Universitätsmedizin Halle anbieten. Diese langfristige Zusammenarbeit bringt entscheidende Vorteile mit sich, insbesondere für die werdenden Eltern. Ines Hoffmann, eine der Beleghebammen, hebt hervor, wie wertvoll die persönliche Verbindung zu den werdenden Müttern ist: „Wenn sie ihr Kind zur Welt bringen, kenne ich meine Frauen bereits seit vielen Monaten. Die enge Verbindung kann für den Geburtsverlauf sehr vorteilhaft sein.“ Diese Kontinuität fördert nicht nur eine vertrauensvolle Atmosphäre, sondern wirkt sich auch positiv auf den gesamten Geburtsverlauf aus. Zudem beschreibt sie die großartige Teamarbeit im Kreißsaal, die für ihren reibungslosen Ablauf unerlässlich ist.
Einzigartige Angebote im Universitätsklinikum Halle
Prof. Dr. Stephanie Wallwiener, kommissarische Leiterin der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, betont die Einzigartigkeit des Angebots in Mitteldeutschland. Nur wenige Universitätsklinika in Deutschland bieten eine Beleggeburt an. Damit wird deutlich, dass im Universitätsklinikum Halle personalisierte Betreuung und universitäre Medizin Hand in Hand gehen: „Der große Vorteil ist, dass im Prinzip jede Schwangere eine Beleggeburt in Anspruch nehmen kann – also auch Risikoschwangere oder Frauen mit Schwangerschaftskomplikationen“, sagt Prof. Wallwiener.
Diese Form der Betreuung ermöglicht es, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Ein eindrucksvolles Beispiel aus Ines Hoffmanns Erfahrung ist ein Fall, bei dem ein schwerer Herzfehler bei einem ungeborenen Kind festgestellt wurde. Sie konnte die Familie in dieser herausfordernden Zeit unterstützen, indem sie bereits während der Schwangerschaft eine Therapeutin vermittelte und die Familie auf die Zeit nach der Geburt vorbereitete. „Ich hatte die Ehre, die Geburt in unserer Klinik zu begleiten“, erzählt sie, was zeigt, wie eng die Betreuung in solchen Fällen ist.
Ines Hoffmann hat im Laufe ihrer Karriere bereits 2500 Geburten erfolgreich begleitet. Jedes Baby, das das Licht der Welt erblickt, bringt ihre ganz eigenen Geschichten mit sich. Sie erinnert sich an besondere Momente, wie die Entbindung von Zwillingen, die an verschiedenen Tagen zur Welt kamen: „Ein Kind kam kurz vor und eines kurz nach Mitternacht“.
Die Pflegerische Bereichsleitung Nicole Rostalski bekräftigt die Bedeutung der Beleghebammen im Team: „Wir sind sehr froh, dass wir neben 45 angestellten Hebammen auch zwei Beleghebammen mit im Team haben.“ Es ist dem Klinikum ein Anliegen, Eltern ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, darunter auch Stillberatungen und familienfreundlich gestaltete Zimmer.
Zu den allgemeinen Informationen über Beleggeburten gehört, dass diese eine besondere Form der Geburt darstellen, bei der die freiberufliche Hebamme die gesamte Betreuung von der Schwangerschaft über die Geburt bis hin zur Nachsorge übernimmt. Diese umfassende Betreuung bringt zusätzliche Kosten mit sich, die von den Krankenkassen nur teilweise getragen werden. Für die in Anspruchnahme einer Beleggeburt am Universitätsklinikum Halle ist es wichtig, sich frühzeitig zu melden – idealerweise gleich nach dem positiven Schwangerschaftstest. Die Kontaktaufnahme kann direkt mit den Beleghebammen Ines Hoffmann oder Conny Jung erfolgen.