Am Sonntag, dem 8. September 2024, findet in Halle eine bewegende Gedenkveranstaltung zum internationalen „Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung“ statt. Diese Initiative wird vom Landesverband der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) organisiert.
Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr an einem bedeutenden Ort für die Erinnerungskultur: der Gedenkstätte am Gertraudenfriedhof, Landrain 25, die für die im „Roten Ochsen Halle“ von der NS-Justiz ermordeten Menschen geschaffen wurde. Hier trifft sich die Gemeinschaft, um den Opfern des Nationalsozialismus Respekt zu zollen und ihre Geschichten zu würdigen.
Teilnehmer und Bedeutung des Gedenkens
Bei dieser Gedenkveranstaltung wird auch Dr. Judith Marquardt, die Beigeordnete für Kultur und Sport, anwesend sein. Ihre Teilnahme macht deutlich, dass die Stadt Halle die Verantwortung für das Gedenken an die Gräuel des Nationalsozialismus ernst nimmt. Dieser Tag stellt nicht nur einen Rückblick auf die dunklen Kapitel der Geschichte dar, sondern bietet auch eine Plattform für den Dialog und das persönliche Treffen von Menschen, die sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.
Solche Veranstaltungen sind insbesondere wichtig, um die Erinnerungen an die Verfolgten lebendig zu halten und die Lehren aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu tragen. In einer Zeit, in der es immer wieder zu populistischen Strömungen und dem Anstieg von Rechtsextremismus kommt, zeigt der internationale „Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung“ auf, wie bedeutsam es ist, nicht zu vergessen und aktiv gegen Hass und Intoleranz einzutreten.
Durch das Gedenken wird auch das Bewusstsein für die Gefahren, die von Diskriminierung und Ideologien des Hasses ausgehen, geschärft. Jeder Einzelne hat die Verantwortung, wachsam zu sein und sich für eine offene und inklusive Gesellschaft einzusetzen.
Die Veranstaltung wird sicherlich eine bewegende Erinnerung an die Vergangenheit sein und gleichzeitig eine Aufforderung an alle Anwesenden, den Kampf gegen Ungerechtigkeit und Ausschluss fortzuführen. Das Gedenken an die Opfer ist nicht nur eine traurige Rückschau, sondern auch ein Aufruf zum Handeln und zur Solidarität mit denjenigen, die gegenwärtig Diskriminierung erfahren. Solche Begegnungen schaffen ein Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber den Opfern und den Überlebenden, deren Geschichten oft in Vergessenheit geraten.