Die Stadthalle von Halle (Saale) war heute Zeuge eines spannenden Ereignisses, als das neu gewählte Stadtparlament zur offiziellen Sitzung zusammenkam. Im Mittelpunkt stand die Wahl des Ratsvorsitzenden, die mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde.
Die Sitzung begann mit einer einleitenden Ansprache des Bürgermeisters Egbert Geier (SPD), der den Ratsmitgliedern Respekt für ihr Engagement für das Wohl der Stadt entgegenbrachte. Anschließend gab es technische Probleme mit dem digitalen Abstimmungssystem, die jedoch nach einem Neustart behoben wurden.
Eine Besonderheit der Sitzung war die Einwohnerfragestunde, in der Bürger Fragen zur Stadtverwaltung stellen konnten. Themen wie Stadtfinanzen, Wahlbüro-Warteschlangen und Abwasserentsorgung wurden diskutiert.
Der älteste Rat, Christoph Bergner, führte die Sitzung als Vorsitzender, bevor die Wahl des neuen Ratsvorsitzenden stattfand. Nach intensiven Beratungen und Vorschlägen von verschiedenen Fraktionen wurde überraschend Jan Riedel (CDU) als Kandidat nominiert und schließlich mit einer Mehrheit von 33 Stimmen gewählt.
Die Wahl des Stellvertreters führte zur Auswahl von Ute Haupt (Die Linke) als erste Stellvertreterin. Sie erhielt 31 Stimmen und übernahm die Sitzungsleitung. Die Benennung der Ausschussvorsitzenden, darunter Alexander Raue (AfD) für den Finanzausschuss und Christine Fuhrmann (SPD) für den Kulturausschuss, rundete die Sitzung ab.
Das Ende der Sitzung war geprägt von einer Kontroverse um die Besetzung der Aufsichtsräte städtischer Unternehmen, was zum vorzeitigen Verlassen einiger Ratsmitglieder führte. Die Entscheidungen über die Vertreter in den Gremien standen noch aus, als die Sitzung um 19 Uhr offiziell endete.