In einem kritischen Bericht der DDR-Sendung „Prisma“, der am 20. November 1980 ausgestrahlt wurde, wurden gravierende Missstände im Gastgewerbe Ostberlins aufgedeckt. Im Fokus stand ein Kellner, der über längere Zeit Gäste betrogen hatte, indem er nicht bestellte Speisen abrechnete und Rechnungen überhöhte. Dies führte zu einem Betrugsprozess, der nicht nur den spezifischen Fall behandelte, sondern auch die allgemeine Qualität und die Arbeitsmoral in der Gastronomie beleuchtete. Die Verurteilung des Kellners sollte ein klares Zeichen setzen, dass solches Verhalten nicht geduldet wird, um das Vertrauen der Gäste zurückzugewinnen, wie von coolis.de berichtet.
Zusätzlich fanden 900 Kontrollen in Ostberliner Gaststätten statt, bei denen die Behörden sowohl die Rechnungslegung als auch die Hygiene- und Qualitätsstandards überprüften. Diese Maßnahmen spiegeln das wachsende Misstrauen der DDR-Führung gegenüber einem Sektor wider, der oft als schwer zu regulieren galt. Die Kontrollen deckten erhebliche Mängel auf, von unhygienischen Küchen bis zu betrügerischen Praktiken. Auch die moralischen Dilemmata von Auszubildenden im Gastgewerbe wurden thematisiert, wobei betont wurde, dass der Druck, ehrlich zu arbeiten, in einer von Mangelwirtschaft geprägten Gesellschaft oft schwer zu bewältigen ist. Der Bericht präsentierte somit ein facettenreiches Bild von Herausforderungen, mit denen das Gastgewerbe in der DDR konfrontiert war.