Die bevorstehende Einführung des Alstom Coradia Max in Norddeutschland markiert eine bedeutende Entwicklung im regionalen Personennahverkehr. Ab 2025 sollen diese modernen E-Triebzüge, die als Baureihe 447 geführt werden, in verschiedenen Bundesländern eingesetzt werden, was nicht nur die Attraktivität des Schienenverkehrs steigert, sondern auch einen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität darstellt.
Neuer Fahrkomfort und moderne Technologien
Der Alstom Coradia Max, ein modular gestalteter Zug, baut auf den bereits bewährten Coradia Stream auf, der eine hohe Kapazität bietet. Durch die Kombination aus doppelstöckigen Endwagen und ein- oder zweistöckigen Mittelwagen wird eine maximale Flexibilität und ein hohes Platzangebot für die Fahrgäste gewährleistet. Diese neuen Züge sind in Längen von 80 bis 159 Metern bestellbar, was eine Anpassung an die unterschiedlichen Anforderungen der Linien ermöglicht.
Auslieferungsverzögerungen und Testphasen
Ursprünglich war die Einführung des Alstom Coradia Max in Deutschland für Ende 2024 geplant. Allerdings hat sich die Auslieferung für die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) aufgrund unvorhergesehener Verzögerungen um ein Jahr verschoben. Ein erstes Fahrzeug im LNVG-Design wird jedoch bereits ab Anfang 2024 getestet. Für die LNVG sind insgesamt 34 Züge bestellt, wobei zunächst 33 ausgeliefert werden und ein Zug bei Alstom verbleiben wird für die Zulassung des Europäischen Zugsteuerungssystems (ETCS).
Erwartete Einsatzgebiete und Fahrpläne
Die geplante Inbetriebnahme der Alstom Coradia Max-Züge erfolgt in mehreren Phasen. Ab 2025 werden die Züge im Expresskreuz Bremen/Niedersachsen eingesetzt, voraussichtlich zunächst auf den Linien RE 1, RE 8 und RE 9. Auch im Netz Ostsee-Alster sind ab 2027 zahlreiche Züge eingeplant. Die DB Regio Nordost erwartet Lieferung von Zügen, die in einem neuen Landesdesign erscheinen werden, um den regionalen Charakter zu betonen.
Komfort und Service an Bord
Zusätzlich zu den modernen technischen Eigenschaften wird der Alstom Coradia Max auch besondere Merkmale bieten. In den doppelstöckigen Endwagen wird es einen Bereich für die 1. Klasse geben, während in den Mittelwagen spezielle Fahrrad- und Mehrzweckbereiche vorgesehen sind. Dies verbessert nicht nur den Komfort für Pendler, sondern auch die Zugänglichkeit für verschiedene Passagiergruppen.
Ausblick auf die Zukunft der Mobilität
Die Einführung der Alstom Coradia Max-Züge könnte die Weichen für die Zukunft des Nahverkehrs in Norddeutschland erheblich beeinflussen. Mit einem klaren Fokus auf nachhaltige Mobilität und moderne Technik stehen diese Fahrzeuge exemplarisch für eine zielgerichtete Entwicklung im öffentlichen Verkehr. Die Kunden können sich auf ein verbessertes Reiseerlebnis freuen, das sowohl Platz als auch Komfort in den Vordergrund stellt.
Insgesamt verdeutlicht die bevorstehende Einführung der Alstom Coradia Max-Züge die Fortschritte im Schienenverkehr und die Bemühungen, die Bedürfnisse der Fahrgäste in den Mittelpunkt zu stellen, während gleichzeitig die Umwelt geschont wird.