Das Museumsschiff Rickmer Rickmers hat kürzlich einen wichtigen Schritt zur Erhaltung seiner maritimen Geschichte gemacht. Der 128 Jahre alte Frachtschiff machte am Donnerstagabend seinen routinemäßigen Ärztlichen Check und brach zum ersten Mal nach über 35 Jahren von seinem angestammten Liegeplatz an den Hamburger Landungsbrücken auf. Dieser Besuch in der Werft, die sich auf der anderen Elbseite befindet, ist von großer Bedeutung für den Erhalt des Traditionsschiffes.
Die Dringlichkeit der Instandhaltung
Das besagte Schiff steht vor einer umfassenden Generalüberholung, die bis Mitte August andauern soll. Laut einer Sprecherin werden die ersten Maßnahmen besonders auf das „Rasieren“ des Schiffsrumpfes fokussiert. Dies beinhaltet die Entfernung von Muschelbewuchs, der sich über die Jahre festgesetzt hat. Muscheln sind schädlich für die Schiffsstruktur, da sie das Wasser verdrängen und so zu weiteren Schäden führen können.
Technische Überprüfung und Modernisierung
Ein zentrales Anliegen während des Aufenthaltes in der Norderwerft ist zudem die Überprüfung der Stahlwände. An rund 300 Stellen wird die Dicke der Wände gemessen und falls nötig, werden Verstärkungen durchgeführt. Diese präventiven Maßnahmen sind entscheidend, um die Sicherheit des Schiffs zu gewährleisten und es für die nächsten Jahre fit zu machen. Zudem sind mehrere Anstriche geplant, um das äußere Erscheinungsbild zu verbessern.
Die Finanzierung der Renovierung
Mit Kosten im hohen fünfstelligen Euro-Bereich erfordert die Renovierung eine nachhaltige Finanzierung. Die Rickmer Rickmers hat sich über Spenden und Eintrittsgelder finanziert, wobei sichergestellt werden muss, dass diese wichtigen Ressourcen auch in Zukunft zur Verfügung stehen. Der historische Wert dieses Frachtschiffes muss bewahrt werden, um es den Besuchern weiterhin zugänglich zu machen und das maritime Erbe zu fördern.
Ein Stück Hamburger Geschichte
Die Rickmer Rickmers ist nicht nur ein Schiff, sondern ein lebendiges Stück Geschichte. Es wurde 1896 erbaut und hat seit 1987 einen festen Liegeplatz an den Landungsbrücken, wo es täglich von Interessierten besucht werden kann. Die letzte umfangreiche Generalüberholung fand vor acht Jahren statt. Diese regelmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen sind notwendig, um das Schiff in einem guten Zustand zu halten und den finanziellen Druck auf die Trägerschaft zu reduzieren. Spätestens am 12. August wird die Rickmer Rickmers wieder im Hamburger Hafen erwartet, bereit, die nächsten Generationen zu beeindrucken und zu informieren.
Fazit: Die Bedeutung für die Gemeinschaft
Die Instandhaltung des Museumsschiffs ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch ein Zeichen für das Engagement der Hamburger Gemeinschaft zur Erhaltung ihrer maritimen Tradition. Die Verbindung von Geschichte und Gegenwart wird durch solche Projekte gestärkt, und sie zeigen, wie wichtig es ist, das kulturelle Erbe zu bewahren. Die Rickmer Rickmers steht als Symbol für maritime Abenteuer und trägt zur Identität Hamburgs maßgeblich bei.
– NAG